Vor dem Bochumer Schwurgericht beginnt am Montag (13.9.) der Prozess um eine tödliche Bluttat in einer Wohnung in Hochlarmark. Angeklagt ist ein Mann (29) aus der Trinkerszene. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, am 5. März einen Bekannten mit einem Messer erstochen zu haben. Die Anklage: Totschlag.
Der dringend tatverdächtige Angeklagte soll seit mehreren Monaten genau wie das spätere Opfer (56) als Untermieter in der späteren Tatwohnung bei einem Bekannten (55) gelebt haben. Das Männer-Trio soll Tag ein, Tag aus große Mengen an Bier und Wodka getrunken haben. Am 5. März soll der Angeklagte (3,4 Promille) abends bei einem Trinkgelage plötzlich ein langes Küchenmesser ergriffen und es seinem Bekannten (3,7 Promille) in die Brust gerammt haben. Gegen 22 Uhr soll der Wohnungsinhaber einen Notruf abgesendet und dabei von „toten Leuten“ gesprochen haben. Als kurz danach Rettungskräfte eintrafen, entdeckten sie auf der Couch eine Männerleiche.
Der Angeklagte und der Wohnungsinhaber wurden erst festgenommen, beide aber wieder freigelassen. Nach der Auswertung von DNA-Spuren wurde der jetzt Angeklagte am 19. März erneut festgenommen. Nach Angaben seines Verteidigers Jens Tuschhoff hat der 29-Jährige eine Tötung bislang stets abgestritten. Für den Prozess sind aktuell noch sieben Verhandlungstage bis zum 7. Oktober anberaumt.
