
Nach einer tödlichen Bluttat in einer Wohnung in Hochlarmark startet im September am Bochumer Schwurgericht der Prozess gegen einen dringend tatverdächtigen Mann aus der Trinkerszene. Laut Anklage hat der 29-Jährige am 5. März einen Bekannten mit einem Küchenmesser erstochen.
Der Angeklagte soll zuvor seit Monaten in der späteren Tatwohnung an der Salentinstraße als Untermieter bei einem Bekannten (55) gelebt haben. Ebenso wie das spätere Opfer (56). Gemeinsam soll das Trio regelmäßig die Tage damit verbracht haben, in hohem Maße Bier und Wodka zu trinken.
Am fraglichen Abend soll der Angeklagte (3,34 Promille) bei einem neuerlichen Trinkgelage ein Küchenmesser (18-Zentimeter-Klinge) genommen und es seinem Bekannten (3,66 Promille) in die Brust gerammt haben. Gegen 22 Uhr soll der Wohnungsinhaber die Feuerwehr alarmiert und Andeutungen von „toten Leuten“ gemacht haben. Als die Rettungskräfte eintrafen, entdeckten sie eine Männerleiche auf der Couch.
Der Angeklagte und der Wohnungsinhaber wurden kurzzeitig festgenommen, aber wieder freigelassen. Nach der Auswertung von DNA-Spuren wurde der 29-Jährige am 19. März erneut festgenommen, er sitzt seitdem in U-Haft. Nach Angaben seines Verteidigers Jens Tuschhoff streitet er eine Tötung ab. Im Falle einer Verurteilung wegen Totschlags drohen bis zu 15 Jahre Haft.