40. Geburtstag Mit Stöcken durch die Mollbeck

Nur ein kleiner Teil von dem, was Wilma Speker (vorne rechts), Lauftreff-Leiterin der Dienstags-Gruppe an der Mollbeck, in 40 Sport-Jahren erlebt hat, ist in diesem Album nachzulesen. © Meike Holz
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Die Nordic-Walking-Stöcke bleiben an diesem grauen August-Nachmittag ausnahmsweise zu Hause. Stattdessen machen es sich die bewegungsfreudigen Damen und Herren im Café „Herzlich“ an der Mollbeck gemütlich und feiern das 40-jährige Bestehen ihres Lauftreffs. Mit dabei ist Gründerin Wilma Speker.

Die 83-Jährige schwelgt in Erinnerungen: „Wir sind nicht immer mit den Stöcken gelaufen, die ersten 20 Jahre sind wir gejoggt.“

Vier Frauen der ersten Stunde: Unter der Regie von Wilma Speker (2.v.l.) drehten (v.l. Hilde Lohmann, Renate Formanowitz und Loni Krenn vor 40 Jahren erstmals gemeinsam ihre Jogging-Runden an der Mollbeck. © Meike Holz © Meike Holz

Dann hat die Recklinghäuserin einen Nordic-Walking-Kurs beim Landessportbund belegt und war begeistert. Beim Lauftreff allerdings stießen ihre Nordic-Walking-Stöcke zu Beginn auf wenig Begeisterung. „Anfangs haben sich alle kaputt gelacht“, erzählt Wilma Speker. „Doch nach und nach habe ich sie alle begeistern können. Heute machen wir alle Nordic-Walking.“

Laufen, Schwimmen, Kunst und Kultur

Das Joggen sei lange vorbei. Nicht aber das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe. „Einige aus der Gruppe machen Wassergymnastik mit mir im Hallenbad Haltern. Auch Kunst und Kultur kommen bei uns nicht zu kurz. Wir haben schon immer regelmäßig Ausflüge in die Umgebung unternommen, waren in Museen, sind Schiff gefahren auf dem Baldeneysee und waren mit dem Bildungswerk in Amsterdam“, erzählt Wilma Speker.

25 Läufer gehören zur festen Gruppe

Viele Läufer sind in den 40 Jahren gekommen und gegangen, einige sind weggezogen, andere bereits verstorben. Etwa 25 Frauen und wenige Männer im Alter von 70 bis 87 Jahren sind noch immer fester Bestandteil der Gruppe.

„Wir laufen heute in drei Gruppen. Die erste Gruppe läuft eine Stunde, die zweite eine Dreiviertelstunde und ich laufe nur noch eine halbe Stunde“, sagt Wilma Speker. Die 83-Jährige musste kürzlich eine schwere Operation über sich ergehen lassen und hat das „Walken“ pausieren müssen. Jetzt ist sie wieder voller Eifer dabei.

Wilma Speker, Leiterin des Lauftreffs, blättert in ihrem Album, in dem viele Lauftreff-Erinnerungen zusammengetragen worden sind. © Meike Holz © Meike Holz

„Die Sporthochschule Köln sagt, dass nach zehn Minuten Sporttätigkeit ein Ausdauereffekt eintritt. Wenn ich diese Schwelle dreimal überschreite, sollte das genug Training für den Tag sein. Wichtig ist, dass man dieses moderate Training auch im Alter zwei- bis dreimal die Woche wiederholt. Bewegung, egal in welcher Form, ist wichtig.“

Schlechtes Wetter sei nicht immer ein guter Grund für eine Trainingspause. „Wer aus dem Fenster schaut und überlegt, ob er laufen gehen soll, der sollte laufen. Wenn man überlegen muss, kann das Wetter so schlimm nicht sein.“ Grundsätzlich wichtig beim Nordic-Walking sei es, die Stöcke richtig zu halten, sie der Körpergröße entsprechend einzustellen und den Lauf-Rhythmus konstant beizubehalten.

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