Modernste Technik für den Ernstfall Recklinghausen investiert eine Million in die Feuerwehr

Ein Rettungswagen in Recklinghausen.
41 Prozent aller Einsätze im vergangenen Jahr in Recklinghausen waren Krankentransporte. © Marcel Kusch/dpa
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Die Stadt Recklinghausen hat neue Einsatzfahrzeuge an die Feuerwehr übergeben. Feuerwehr-Chef Thorsten Schild und sein Team freuen sich über vier Krankentransportwagen für den Rettungsdienst und drei Anhänger mitsamt Notstromgeneratoren.

„Allein die Zahlen zeigen, wie wichtig die neuen Fahrzeuge sind. 10.217 und damit 41 Prozent aller Einsätze in 2023 waren Krankentransporte“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Um dieses hohe Aufkommen abdecken zu können, ist es wichtig, dass der Rettungsdienst mit moderner Technik in den Einsatz fahren kann.“

Elektrische Fahrtragen

Die neuen Einsatzwagen ersetzen sechs oder sieben Jahre alte Fahrzeuge, die nun die technische Reserve abbilden. „Die Mercedes-Benz Sprinter sind ausgestattet mit moderner Medizintechnik, wie einer elektrischen Fahrtrage, automatischen Defibrillatoren und einem Krankentragestuhl mit elektrischem Raupenschienensystem. Durch die moderne Technik sorgen wir auch für den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden“, erläutert Kämmerer Ekkehard Grunwald. Die Zeiten, in denen Patienten mit Muskelkraft durch Treppenräume getragen oder die Fahrtrage manuell hochgehoben werden müssen, seien in Recklinghausen vorbei.

Bürgermeister Christoph Tesche (4.v.l.) übergab die neuen Feuerwehr-Fahrzeuge zusammen mit dem Ersten Beigeordneten, Ekkehard Grunwald (4.v.r.), im Beisein von Vertretern der Politik an den Leiter der Recklinghäuser Feuerwehr, Thorsten Schild (3.v.r.), und dessen Kollegen.
Bürgermeister Christoph Tesche (4.v.l.) übergab die neuen Feuerwehr-Fahrzeuge zusammen mit dem Ersten Beigeordneten Ekkehard Grunwald (4.v.r.) im Beisein von Vertretern der Politik an den Leiter der Recklinghäuser Feuerwehr, Thorsten Schild (3.v.r.), und dessen Kollegen.© Stadt RE

„Durch das elektrische Raupenschienensystem kann der Krankentragestuhl zukünftig quasi mit einem Knopfdruck Treppen überwinden. Auch für die Patientinnen und Patienten wird der Transport so angenehmer“, erklärt Thorsten Schild.

Pro Krankentransportwagen fielen für die Stadt Recklinghausen Kosten in Höhe von 203.575 Euro an. Diese sind allerdings über die Kostenträger im Rettungsdienst, die gesetzlichen Krankenkassen, refinanziert.

Die Stadt Recklinghausen führt den Krankentransport selbst durch. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt derzeit im Auftrag der Stadt den Rettungs- und Krankentransportdienst.

Auf längeren Stromausfall vorbereitet

Zusätzlich erhält die Feuerwehr drei Anhänger samt Notstromgeneratoren. „Das NRW-Innenministerium hat die Gemeinden darauf hingewiesen, sich auf mögliche Gefahren durch eine Energiemangellage und flächendeckenden Stromausfall vorzubereiten. Hierzu wurde in Recklinghausen unter Leitung des Ersten Beigeordneten Ekkehard Grunwald der Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen, der mehrfach tagt und vorbereitende Maßnahmen für besondere Ereignisse einleitet bzw. schon eingeleitet hat“, erläutert Bürgermeister Tesche.

Zur Sicherstellung der dezentralen Stromversorgung wurden nun drei mobile Stromerzeuger beschafft. Diese werden bei der Feuerwehr stationiert, um im Ernstfall Menschenleben in akuten Notlagen zu retten. Neben den drei Anhängern wurden für den individuellen Betrieb bereits zusätzlich zwölf kleine Stromerzeuger beschafft. „Vorbereitungen für einen längerfristigen Stromausfall zu treffen, ist zwar nicht originäre Aufgabe der Feuerwehr, wir sahen uns als Stadt dennoch in der Pflicht, zu handeln“, so Tesche.

Für die drei Anhänger mit Notstromerzeuger hat die Stadt insgesamt 217.696 Euro bezahlt, dies entspricht einem Wert von 72.565 Euro pro Anhänger.

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