
Update 13.33 Uhr:
Die Polizei hat ihre Kräfte in Recklinghausen nach dem Anschlag von Magdeburg noch einmal sensibilisiert, wie Pressesprecherin Ramona Hörst auf Anfrage mitteilt. Die bereits zum Start des Weihnachtsmarktes verstärkten Kräfte gingen mit „größter Wachsamkeit“ an die Arbeit. Gleichwohl gebe es keine Hinweise auf eine konkrete Bedrohungslage. Traditionell gilt der Samstag vor Heiligabend als einer der besucherstärksten Tage auf Weihnachtsmärkten.
So berichteten wir bisher:
Nach dem Anschlag mit bislang fünf Todesopfern und 200 Verletzten auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gibt es auch eine Reaktion in Recklinghausen. Zwar findet der Weihnachtsmarkt auch am Samstag und Sonntag (21./22.12.) statt, es gibt jedoch Änderungen im Programm.
So fällt das für Samstagabend (21.12.) auf dem Kirchplatz geplante Schneeglühen aus. Auch die Livemusik auf dem Altstadtmarkt wird nicht stattfinden. Ansonsten öffnen die Buden und Stände wie gewohnt.
„Wir denken, dass wir mit einem ruhigen Weihnachtsmarkt angesichts dieser Ereignisse das richtige Zeichen setzen“, sagt Organisator Lars Tottmann. Dies sei ein Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern und Verletzten. Die Entscheidung sei in enger Absprache mit der Stadt Recklinghausen und dem Schaustellerverband des Kreises Recklinghausen getroffen worden.
Am Samstagmittag äußerte sich auch Bürgermeister Christoph Tesche zur Lage nach dem Anschlag in Magdeburg: „Was in Magdeburg geschehen ist, ist schrecklich. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, bei den zahlreichen Verletzten und ihren Angehörigen.“ Er sei im Austausch mit Polizeipräsidentin Friederike Zuhausen und den Bürgermeistern anderer Städte. „Daher“, so Tesche, „haben wir, wie beispielsweise auch Dortmund, entschieden, den Weihnachtsmarkt in der beschriebenen, eingeschränkten Form stattfinden zu lassen.“
„Wir Schausteller sind ebenfalls tief erschüttert von dem, was in Magdeburg am Freitagabend geschehen ist“, erklärt Richard Abendroth, Vorsitzender des Schaustellervereins. „Wir appellieren an alle, die Weihnachtsmärkte als Zeichen der Freiheit und als Zeichen, dass man friedlich miteinander feiern kann, geöffnet zu lassen.“

Gottesdienst in St. Peter am Samstagabend
Am Samstagabend (21.12.) findet ab 18.15 Uhr in der Kirche St. Peter ein Gottesdienst statt. Hier gebe es die Gelegenheit, der Opfer zu gedenken und eine Kerze anzuzünden.