Protest gegen Geheimtreffen Peter Gerwinat wird mit Bündnis laut – „Fass übergelaufen“

Eine Foto-Montage aus zwei Bildern: Links ein Plakat mit der Aufschrift „Stoppt die AfD“ und rechts ein Porträt von Peter Gerwinat.
Peter Gerwinat ruft im Namen des Bündnisses "Es REicht" zum Protest gegen die Pläne, die von Correctiv aufgedeckt wurden. Der Protest richtet sich auch gegen die AfD. © Peter Gercke/Jörg Gutzeit
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Die Recherche-Ergebnisse von Correctiv haben hohe Wellen geschlagen. Auch in Recklinghausen stößt das Geheimtreffen von Rechtsextremen und AfD-Politikern auf Kritik. Das Bündnis „Es REicht“ will am Samstag, 20. Januar, gegen die bekannt gewordenen Pläne protestieren.

Um 11 Uhr trifft sich das Bündnis mit allen Interessierten auf dem Altstadtmarkt. Nach einem kurzen Umzug durch die Stadt findet am Rathaus eine Abschlusskundgebung statt.

Das Motto der Demonstration lautet: „Wir sind gegen die faschistischen Deportationspläne der AfD und der Werteunion“. Denn: Bei Peter Gerwinat und seinen Kollegen sei nach der Veröffentlichung von Correctiv „das Fass übergelaufen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Gerwinat.

Bisher habe das Bündnis hauptsächlich auf Reaktionen gesetzt, aber jetzt wollen sie aktiv werden. „Der Wunsch einiger, mal zu agieren, ist schon länger da. Dieses nehmen wir nun zum Anlass, um gegen die Pläne mobil zu machen“, so Gerwinat.

Hintergrund des Protests

Ein Beitrag des Medienunternehmens Correctiv bewegt noch Tage nach der Veröffentlichung in den sozialen Medien zahlreiche Menschen. Die Reporter decken ein geheimes Treffen von Rechtsextremen und einflussreichen AfD-Politikern, die über radikale Abschiebepläne von Menschen mit migrantischer Herkunft beraten.

Dieses Treffen habe am 25. November 2023 nur acht Kilometer von der Villa am Großen Wannsee stattgefunden. Daher vergleicht schon Correctiv das Geschehen mit der Wannseekonferenz, bei der am 20. Januar 1942 hochrangige Vertreter des NS-Regimes die systematische Ermordung der europäischen Juden planten.

Das Bündnis „Es REicht“ möchte mit seiner Demonstration auch auf jene historische Veranstaltung anspielen. Ihr gewähltes Protest-Datum, der 20. Januar 2024, ist daher kein Zufall.

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