„Radentscheid Recklinghausen“ erreicht erstes Etappenziel Initiative sammelt Tausende Unterschriften

Radfahrer fahren auf dem Wallring in Recklinghausen
Am 25. September werde man Bürgermeister Christoph Tesche die erforderlichen Unterschriften übergeben, teilen Peter Brautmeier und weitere Mitinitiatoren des „Radentscheid Recklinghausen“ mit. © Tina Brambrink (A)
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Eine bessere und sichere Radinfrastruktur – die hat sich der „Radentscheid Recklinghausen“ zum Ziel gesetzt. Nun gab die Initiative bekannt, dass man die nötige Anzahl von Unterschriften gesammelt habe und am 25. September an Bürgermeister Christoph Tesche übergeben wolle.

Der Radentscheid fordert unter anderem einen Neubau von jährlich fünf Kilometern neuer Radwege, geschützte Radwege auf dem Wallring in beiden Richtungen sowie eine „diskriminierungsfreie und sichere Ampelschaltung“ für Fußgänger und Radfahrer.

Ein Auto fährt auf einem Radweg.
Forderungen der Initiative: der Neubau von jährlich fünf Kilometern neuer Radwege, geschützte Radwege auf dem Wallring in beiden Richtungen sowie eine „diskriminierungsfreie und sichere Ampelschaltung“ für Fußgänger und Radfahrer. (Symbolbild)© picture alliance/dpa

„Nach der Gemeindeordnung müssen für ein Bürgerbegehren – und um ein solches handelt es sich beim Radentscheid – fünf Prozent der wahlberechtigten Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger ihre Unterschrift leisten“, erklärt Peter Brautmeier, Ortsgruppensprecher des ADFC und Mitinitiator des Radentscheids. Dafür seien in der Festspielstadt 4600 Unterschriften notwendig, 5500 habe man gesammelt.

Irma Loos, Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens, erläutert, dass die zusätzlichen Unterschriften als Sicherheitspolster dienten, da einige Personen möglicherweise umgezogen oder manche Adressen vielleicht unleserlich seien. Sie ruft außerdem dazu auf, eventuell noch vorhandene Unterschriften dem Radentscheid-Team zukommen zu lassen. „Wir gehen davon aus, dass einige Unterstützende ihre Listen noch nicht abgegeben haben“, so Peter Brautmeier. Auf www.radentscheid-re.de könne man die entsprechenden Sammelstellen einsehen.

Ein weiterer Mitinitiator, Dierk Dümeland, sagt: „Jetzt ist die Stadtverwaltung am Zug.“ Diese müsse nun feststellen, ob die Zahl gültiger Unterschriften ausreiche. Anschließend werde das Bürgerbegehren dem Rat der Stadt Recklinghausen vorgelegt. Dieser müsse zuerst über die formale Zulässigkeit entscheiden und im Anschluss darüber, ob die Forderungen des Radentscheids umzusetzen seien.

Schon allein der Prozess des Begehrens, da sind sich alle Sprecher sicher, habe sich bereits positiv auf das fahrradfreundliche Klima in der Stadt ausgewirkt. „Doch auch, wenn die Stadt in den letzten Jahren schon einiges unternommen hat, um das Radfahren zu fördern – für eine echte Verkehrswende reicht das noch lange nicht“, ist der Mitteilung zu entnehmen.

Außerdem wendet sich der Radentscheid Recklinghausen an alle Unterstützer: „Die meisten Bürgerinnen und Bürger, die uns unterstützt haben, wollten mehr. Wir mussten immer wieder erklären, dass aus formalen Gründen nicht alle sinnvollen Ideen und Forderungen in einem Bürgerbegehren Platz finden können.“

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