Fehlender Baum fällt sofort ins Auge Stadt Recklinghausen erklärt Fällung hinter Sparkasse

Auf einem kleinen Platz an der Turmstraße und Wiethofstraße in Recklinghausen stehen in einem Kreis angeordnet mehrere Sitzgelegenheiten aus Stahl – mit den Sitzflächen nach außen. Ursprünglich stand in der Mitte davon ein Baum, der von der Stadt Recklinghausen gefällt werden musste. Die Baumscheibe ist noch deutlich zu sehen.
Die Sitzgelegenheiten auf dem Platz hinter der Sparkasse am Herzogswall sind immer noch eine runde Sache – auch ohne Baum in der Mitte. © Tobias Mühlenschulte
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Dass etwas fehlt, fällt sofort auf. Denn die Sitzgelegenheiten, die auf dem Platz mal um etwas herumgebaut worden sind, haben nun gewissermaßen ein Loch in der Mitte. Der Fläche hinter der Sparkasse am Herzogswall – wo Turmstraße und Wiethofstraße sich treffen – ist ihr zentrales Merkmal genommen worden. Der Baum, so die Stadt Recklinghausen auf Nachfrage, habe gefällt werden müssen, weil er nicht mehr zu retten und somit potenziell gefährlich geworden war.

Kastanie war von Pilz befallen

Die Rosskastanie, erklärt Sprecher Hermann Böckmann, sei von einem Pilz namens Pseudomonas befallen gewesen und bereits Anfang Juli „durch den Jahresvertragspartner der Stadt gefällt worden“. Der Baum sei rund acht Meter hoch und etwa 30 Jahre alt geworden. Und: Er soll ersetzt werden. Das wird aber wohl noch eine ganze Weile dauern. Zunächst fallen am ehemaligen Standort der Kastanie ohnehin erstmal andere Arbeiten an.

„Die Wurzel des gefällten Baumes muss zunächst gefräst werden“, erklärt Böckmann. Dann werde der Boden ausgetauscht. „Von den Fachleuten der Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) wird geprüft, ob eine Verbesserung der Standortqualität durch eine Vergrößerung des Wurzelraums und den Einbau sogenannter Wurzelrigolen möglich ist.“

Dazu sei eine Standortabfrage bei den Versorgern bezüglich dort möglicherweise verlaufender Leitungen nötig. Die würden im Zuge „anderer zu prüfender Standorte ohnehin gerade im Paket auf den Weg gebracht wird“. Realistisch sei, dass im kommenden Frühjahr eine Neupflanzung erfolgt – vermutlich wieder eine Kastanie, aber eine robustere Art gewählt werden.

Die in einem sozialen Netzwerk geäußerte Behauptung, dass der Baum durch eine Lichterkette beschädigt wurde und deshalb gefällt werden musste, verweist der Stadtsprecher ins Reich der Fantasie.

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