
Warum nicht zeigen, was man hat? Das können sich Städte und Kommunen nun fragen. Vor wenigen Tagen ist die Energiesparverodnung ausgelaufen. Wahrzeichen und Denkmäler – sie dürfen wieder im Lichterglanz erstrahlen.
Doch die Stadt Recklinghausen hat sich dagegen entschieden. Sie will öffentliche Gebäude und Orte wie das Rathaus oder die Stadtmauer am Herzogswall auch in nächster Zeit nicht beleuchten. Das hat der Krisenstab Energie beschlossen. Mit welcher Begründung?
„Zum einen werden die Tage wieder deutlich länger, sodass die Beleuchtung erst sehr spät wahrnehmbar wäre“, erläutert Sprecherin Isabel Wessels. Außerdem lege die Stadt weiterhin Wert darauf, Energie zu sparen – „auch, um angesichts der unverändert hohen Energiepreise so gut es geht Kosten einzudämmen.“
Der Krisenstab habe aus denselben Gründen an die städtischen Mitarbeiter appelliert, Arbeitsplätze weiterhin sparsam zu heizen. Die Verpflichtung, eine Raumtemperatur von 19 Grad nicht zu überschreiten, besteht allerdings nicht mehr.
Im Hallenbad an der Herner Straße wurde die Wassertemperatur im vergangenen Jahr um ein Grad gesenkt und lag im Sportbecken zuletzt zwischen 25,5 und 26 Grad, im Lehrbecken bei 32 Grad. Auch daran werde sich vorerst nichts ändern, teilt die Stadt mit. Das Bad in Süd ist wegen Umbauarbeiten aktuell geschlossen.
Die Energiesparverordnung des Bundes war im September 2022 in Kraft getreten. Durch sie sollte den Winter über Energie eingespart und die Energieversorgung somit gesichert werden.