
Während der angekündigte Sturm mit Orkanböen nicht so stark wie befürchtet über Recklinghausen fegte und die Feuerwehr in der Nacht nur einmal für ein umgestürztes Baustellenschild zur Hochstraße ausrücken musste, ließen die ersten Einsätze am Freitagmorgen (23.2.) nicht lange auf sich warten. Gegen 7.46 Uhr ging ein Notruf aus der Südstadt bei der Feuerwehr ein. Die Kräfte der Feuer- und Rettungswache wurden direkt von einem vorherigen Einsatz im „Hohbrink“ in Hochlar, dort hatte eine Brandmeldeanlage ausgelöst, zum neuen Einsatz alarmiert.
Mit zwei Rettungswagen und zwei Notarztwagen rückten hauptamtliche und ehrenamtliche Einsatzkräfte zur Feldstraße aus. Hier brannte ein Keller. Wegen der Rauchentwicklung sah es zunächst schlimmer aus, als es war.
„Schon um 8.05 Uhr hatten wir den Brand unter Kontrolle“, berichtet Feuerwehr-Sprecher Christian Schell auf Nachfrage. Bei Eintreffen der Feuerwehr sei unmittelbar ein Trupp unter Atemschutz und mit Strahlrohr zur Personensuche in den Treppenraum und zur Brandbekämpfung in den Keller des Mehrfamilienhauses vorgedrungen. „Kellerbrände sind aufgrund der hohen Brandtemperaturen und der Verrauchung des ersten Rettungswegs, des Treppenraums, oftmals besonders kritisch“, so Schell.
Anschließend erfolgten Nachlöscharbeiten und die weitere Kontrolle der Wohngeschosse. Hierzu mussten die Wohnungen teilweise gewaltsam geöffnet werden. Lediglich in einer Wohnung konnte eine Person angetroffen werden, die rettungsdienstlich untersucht wurde, aber unverletzt blieb.
Eine Stunde nach Einsatzbeginn konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Vor Ort befanden sich die Kräfte der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache, der Einsatzleitdienst, die ehrenamtlichen Löschzüge Süd und Ost sowie der Rettungsdienst mit zwei Notärzten und zwei Rettungswagen. Die Berufsfeuerwehr Herten unterstützte mit einem Notarzteinsatzfahrzeug.
Zu Brandursache und Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Auskunft geben und verweist auf die weiteren polizeilichen Ermittlungen.