
Die Wochen sind gezählt. Bald heißt es wieder: Recklinghausen, Helau! Wie die rote Nase zum Clown oder der Punsch in den Ballen, gehört die Weiße Weste zum Sessionsstart in der Festspielstadt.
Doch wer sich das Kleidungsstück der Unschuld verdienen will, wird zuvor von den Karnevalisten der Großen Recklinghäuser Karnevalsgesellschaft Grün Gold e.V. (Gro-Re-Ka) festgesetzt. In diesem Jahr sieht sich jemand dem 36. Närrischen Gerichtshof gegenüber, der sonst für Recht und Ordnung sorgt: der erste Polizist im Land NRW, Innenminister Herbert Reul.
„Der bekennende Karnevalist ließ sich willig und ohne Widerstand für die Brauchtumspflege in Recklinghausen einspannen“, teilt die Gro-Re-Ka stolz mit. Feiernde können am Samstag, 25. November, eine farbenfrohe und musikalische Anklage erwarten.

In Vorfreude auf den hohen Besuch zitieren die Grün-Goldenen den Minister: „Das Leben ist an vielen Stellen ernst genug – der Karneval lädt dazu ein, sich selbst und die Dinge für eine Weile nicht allzu ernst zu nehmen.“ Und die Gro-Re-Ka selbst ist sich sicher: „Der Delinquent Reul will sich tatkräftig einbringen und dem Narrengericht und der närrischen Anklage mit seinem Pflichtverteidiger Frank Schwabe, Westenträger aus 2022, ordentlich Paroli bieten.“
Das Narrengericht samt Programm lohne sich somit nicht nur für Karnevalisten, sondern auch für diejenigen, die einen Politiker einmal losgelöst von seinen Aufgaben erleben wollten. Einlass im Bürgerhaus Süd ab 18 Uhr, los geht es um 19.11 Uhr. Karten unter info@groreka.de für 22 Euro.