
Seit April letzten Jahres wird das Südbad an der Pappelallee 50 im Recklinghäuser Süden renoviert. Die Badeanstalt soll barrierefrei werden. Geplant war eigentlich, dass die Arbeiten im Herbst 2022 abgeschlossen sind.
Die Wiedereröffnung musste nun jedoch abermals verschoben werden – auf unbekannte Zeit. Grund dafür seien Lieferengpässe bedingt durch den Russland-Ukraine-Krieg. Zudem wurden laut Stadt trotz eines Schadstoffgutachtens vermehrt Giftstoffe gefunden.
Lifter ermöglicht barrierefreien Einstieg in die Becken
Ziel der Renovierungen sei der barrierefreie Zugang für Blinde, Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer. Kernpunkt der Maßnahme ist der Einbau eines Aufzugs im Treppenhaus. Zudem wird es einen neuen Kassenbereich und ein neues Zugangssystem mit Drehsperren und Automatiktüren für Rollstuhlfahrer geben. Im Obergeschoss werden zudem barrierefreie Duschen, Umkleiden und behindertengerechte Toiletten gebaut.
Ein taktiles Leitsystem soll zukünftig blinden und sehbehinderten Menschen ermöglichen, sich mit Hilfe eines Blindenstocks zu den Schwimmbecken zu bewegen. Ein mobiler Lift wird zukünftig im Hallenbad und im Freibad eingesetzt. Dieser soll einen barrierefreien Einstieg in die Becken ermöglichen.
Aufgrund der zusätzlichen Schadstoffsanierung und Preissteigerungen ergeben sich für die Stadt nach eigenen Angaben Mehrkosten von 200.000 Euro. Diese seien bereits in der Haushaltsplanung berücksichtigt. Ursprünglich hatte der Bund drei Millionen Euro für die Sanierung des Südbades gegeben. Der städtische Eigenanteil lag bei 330.000 Euro.