Verdi-Demo in Recklinghausen Einzelhandelsbeschäftigte sind frustriert und fordern mehr Geld

Verdi-Demonstration in Recklinghausen: Streikende mit gelben Westen halten Banner hoch
Hunderte Beschäftigte des Einzelhandels versammelten sich bereits im Mai im Dr.-Helene-Kuhlmann-Park in Recklinghausen und protestierten dort. © Adrian Masi (Archiv)
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2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde – unter anderem deswegen hatte die Gewerkschaft Verdi zahlreiche Beschäftigte des Einzelhandels in der Region am Freitag (12.5.) zu einem Streik und einer Demo in Recklinghausen aufgerufen. Vor Ort waren rund 300 Beschäftigte aus Recklinghausen, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen und vielen weiteren Städten aus dem Ruhrgebiet. Vertreten waren Angestellte von IKEA, Primark, Kaufland, Douglas und mehr. Zuerst versammelten sich die Streikenden im Dr. Helene-Kuhlmann-Park zu einer zentralen Kundgebung und zogen anschließend durch die Innenstadt zum Wickingplatz.

Zu sehen sind 2 Protestierende die ein Schild mit der Aufschrift
Aus vielen Städten des Ruhrgebietes waren die Streikenden angereist – auch aus Gelsenkirchen.© Adrian Masi

„In den vergangenen zwei Wochen sind rund 3.500 Beschäftigte aus dem Handel in NRW auf die Straße gegangen und haben gestreikt“, so Silke Zimmer, Verhandlungsführerin bei Verdi. „Die Kolleginnen und Kollegen sind wütend wegen der mangelnden Wertschätzung der Arbeitgeber.“ Das derzeitige Angebot von 3 Prozent reiche nicht aus, um die aktuelle Inflation auszugleichen. Einmalzahlungen in Höhe von 700 Euro seien auch nicht genug. „Die Beschäftigten sind nicht länger bereit, trotz harter Arbeit, Reallohnverluste hinnehmen zu müssen“, meinte Silke Zimmer.

Zu sehen ist eine Person in T-Rex Kostüm die ein Schild mit der Aufschrift
Nach dem Motto „Wenn du denkst, du bist sauer, Dinos sind saurier“ wollten die Beschäftigten ihrem Frust Luft machen.© Adrian Masi

„Gefordert werden 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde, zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um 250 Euro angehoben werden“, erklärte Mitorganisator Michael Sievers. Der Tarifvertrag solle insgesamt 12 Monate gültig sein. Darüber hinaus wird gefordert, dass die Tarifverträge umfassend für alle Beschäftigten gültig sind.

Der Warnstreik am Freitag hatte auf die bestreikten Geschäfte offenbar keine Auswirkungen. Kaufland teilte mit, dass die Filialen in Recklinghausen und Oer-Erkenschwick geöffnet hatten.

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