Leser-Aktion Rund um die Uhr für die Patienten da

So sehen Helden aus: Standortleiterin Angelika Knoblauch mit einem kleinen Teil ihres insgesamt 75-köpfigen Teams. © Oliver Kleine
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Der Ambulante Pflegedienst Atemzeit betreibt an der Röntgenstraße in Recklinghausen-Süd zwei Wohngemeinschaften für Intensivpflege-Patientinnen und -patienten.

Im „Haus Atemzeit“ wohnen sieben Patientinnen und Patienten, im direkt gegenüberliegenden „Haus Klara“ sind acht Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht. Weitere vier Patienten werden in ihren eigenen vier Wänden von den Pflegefachkräften betreut.

Beatmung wird 24 Stunden lang überwacht

Das Besondere: Bei allen diesen Patienten im Alter von Anfang 20 bis über 80 Jahren handelt es sich um Beatmungs-Patienten. Das heißt, sie werden über einen Zugang maschinell beatmet. Zu dieser Art der Intensiv­pflege gehört unter anderem eine Über­wachung der Vital­para­meter, eine permanente Absaug­bereitschaft, eine Beatmungskontrolle und die Krankenbeobachtung.

„Unsere Patientinnen und Patienten werden ständig überwacht, damit ihre Beatmung sichergestellt ist“, sagt Angelika Knoblauch. Aus diesem Grund sind die Pflegefachkräfte im Drei-Schicht-System rund um die Uhr für ihre Patienten da. Das gilt auch für diejenigen, die zu Hause gepflegt werden. Dort ist ständig eine Pflegefachkraft anwesend. Auch in den Nachtstunden.

Schutzmasken müssen die ganze Schicht über getragen werden

„Patienten, die schon beatmet werden müssen, sind in dieser Corona-Pandemie natürlich ganz besonders gefährdet. Wir haben es durch großen gemeinsamen Einsatz geschafft, das Virus in der ganzen Zeit von unseren Patienten fern zu halten“, betont Angelika Knoblauch. Die Mitglieder ihres Teams trügen während der gesamten jeweils acht Stunden dauernden Schicht FFP2-Schutzmasken.

Hinzu kämen die Corona-Basishygiene und regelmäßige Testungen aller Angestellten nach den geltenden Vorgaben. Darüber hinaus gelte es, auf die strikte Einhaltung der Regeln bei Besuchen zu achten.

Abstand muss auch in den Pausen gehalten werden

Eine der Pflegefachkräfte sei in der zurückliegenden Zeit bei den regelmäßigen Tests vor Arbeitsbeginn positiv getestet worden und direkt in Quarantäne gegangen. „So hat es glücklicherweise keine weiteren Ansteckungen innerhalb unseres Mitarbeiter-Teams gegeben.“

Besonders belastend sei für die insgesamt 75 Pflegefach- und Hauswirtschaftskräfte, dass sie ständig Abstand halten müssen. „Das gilt ja nicht nur während der Pflege des Patienten, sondern auch während der Pausen.“

„Das alles ist mit viel Aufwand verbunden und erfordert von allen Beteiligten ganz viel Einsatz. Da ist kein Einzelner herauszuheben. Das ist eine Teamleistung.“ Natürlich gehöre auch ein Quäntchen Glück dazu, räumt sie ein. „Ohne das kann man das eben auch nicht schaffen.“

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