Schwarzarbeit auf Baustelle in Recklinghausen-Süd Zoll nimmt Albaner und Mazedonier fest

Ein Zollbeamter steht vor einer Baustelle
Kampf gegen Schwarzarbeit: Zollbeamte haben auf einer Baustelle in Recklinghausen-Süd drei illegal Beschäftigte vorläufig festgenommen. © picture alliance/dpa
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Es geht um illegalen Aufenthalt, Schwarzarbeit und Urkundenfälschung: Beamte des Hauptzollamtes Dortmund wurden am Dienstag (4.4.) bei einer Routinekontrolle in der Südstadt fündig. Unter den Arbeitern waren zwei Bauhelfer aus Albanien und ein Mazedonier. „Da sie nicht aus EU-Staaten mit Arbeitnehmerfreizügigkeit, sondern aus Drittländern stammen, benötigen sie Aufenthaltstitel, um hier arbeiten zu dürfen. Doch die hatten die Männer nicht, sie konnten sich nur mit Reisepässen ausweisen“, erklärt Andrea Münch, Sprecherin des Hauptzollamtes.

Die Männer – 24, 32 und 38 Jahre alt – wurden vorläufig festgenommen und ins Gewahrsam gebracht. „Nach der Vernehmung wurden sie entlassen – mit der Auflage, beim Ausländeramt in Recklinghausen vorstellig zu werden“, so die Zollsprecherin weiter. Die Behörde müsse nun über das weitere Vorgehen, etwa eine Ausreise, entscheiden. Die Bauhelfer erwarten Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts. „Bei den Albanern fanden die Kollegen außerdem vermutlich gefälschte italienische ID-Cards und vermutlich gefälschte griechische Aufenthaltstitel“, teilt Andrea Münch mit.

Auch dem Arbeitgeber drohen Verfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und Schwarzarbeit. Bei einer Verurteilung ist eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren möglich, zudem ein Bußgeld in Höhe von bis zu 500.000 Euro. Nähere Angaben zur Identität des Arbeitgebers und der Baustelle macht die Zollsprecherin mit Verweis auf das Steuergeheimnis nicht.

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