
Zum vierten Mal hat das NRW-Kultursekretariat gemeinsam mit 21 Mitgliedsstädten den Förderpreis „CityARTist 2023“ ausgeschrieben. Für Recklinghausen kämpft mit Markus Jöhring ein Grenzgänger zwischen Kunst, Design und Sprache um den mit 5000 Euro dotierten Förderpreis.
Als nichts möglich war in der Corona-Zeit, ging der 57-Jährige mit seiner Kunst auf die Straße. In der Altstadt und im Stadtgarten sorgten die Porzellanteller mit witzigen, bissigen und kritischen Text- und Bildnachrichten für farbige Hingucker. Die kleinen Kunstwerke von Markus Jöhring hingen an Laternen und über Mülleimern. Im Rahmen einer Mitmach-Aktion beteiligten sich kleine und große Menschen an der temporären Kunst für den öffentlichen Raum.
Zwischen Kunst, Design, Street Art und Sprache
Die Recklinghäuser Jury überzeugte der Künstler aber auch „mit seinen von Kurzgeschichten begleiteten Werken, die an der Schnittstelle zwischen Kunst, Design, Street-Art und Literatur angesiedelt sind“. Er ist bildender Künstler, Designer, Fotograf und Autor und gewann 2021 den Literaturpreis „Vestische Literatur-Eule“. Mit seinen Projekten „Voll Kunst!“ und „Porzellan-Alarm“ konzipiert er regelmäßig Ausstellungen und Mitmach-Aktionen in Recklinghausen und im Ruhrgebiet und setzt sich „für einen spielerischen Zugang zur eigenen Kreativität und Ausdruckskraft ein“.
Vielversprechend auch sein Projekt „Innen ich?“, in dem er sich künstlerisch mit der visuellen Wahrnehmungsstörung Irlen-Syndrom auseinandersetzt. Als Betroffener hat er 2022 das Fachbuch „Licht und Fragment“ herausgegeben.
2020 wurde die Recklinghäuser Bildhauerin Danuta Karsten als eine von zehn „CityARTists“ ausgezeichnet.