Trauer um Gerd Schenk Mitbegründer der Gilde der Stadtführer stirbt mit 81 Jahren

Gerd Schenk aus Recklinghausen im Fördermaschinenhaus in Hochlarmark
Gerd Schenk kannte als Stadtführer Recklinghausen praktisch wie seine Westentasche. Das Fördermaschinenhaus in Hochlarmark hatte er schon vor Jahren als einen Lieblingsort auserkoren. © Jörg Gutzeit (Archiv)
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Georg Möllers vom Vorstand des Vereins für Orts- und Heimatkund bringt es auf den Punkt: „Mit Gerd Schenk, der am 10. August gestorben ist, verliert die Stadt einen engagierten Recklinghäuser. Beruflich international unterwegs, war er zugleich seiner Heimatstadt verbunden.“ Dies galt zunächst „seinem“ Stuckenbusch.

Günter Drax erinnert sich an Schenks jahrzehntelange Mitarbeit beim Krippenbauer-Team: „Gerd brachte nicht nur gute Ideen für die Gestaltung der jeweiligen Krippenlandschaft ein. Er war auch aktiv bei den Aufbauarbeiten.“ Viele Besucherinnen und Besucher haben ihn dazu bei kompetenten Führungen in St. Franziskus erlebt – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Ausarbeitungen über die Klosterkirche, die Geschichte der Krippe und die historischen Bauernhöfe gehörten ebenso zu seinem Engagement wie Ortsteilführungen und sein Einsatz für die große Tafel zur Stadtteilgeschichte am Wegekreuz vor der Schule.

Gerd Schenk (l.) und Michael Wehling aus Recklinghausen repräsentieren die Stadt beim Hansetag.
Als „Hansekaufmann“ unterwegs: Gerd Schenk (l.) – hier im Bild mit Michael Wehling – repräsentierte Recklinghausen auch außerhalb der Stadtgrenzen.© Cornelia Möllers (Archiv)

Das große Interesse an den Menschen, ihrer Geschichte und ihren Lebenssituationen erlebten auch die Teilnehmer zahlreicher Stadtführungen. Gerd Schenk gehörte zu ersten Recklinghäusern, die sich als Stadtführer ausbilden ließen. Dann gab er den Anstoß zur Gründung der „Gilde der Stadtführer“, der Grundstock für die heutigen Aktivitäten, die über das Tourismusbüro der Stadt organisiert werden. Michael Wehling: „Er war lange unser Inspirator und seine Stadtführungen waren kenntnisreich und zugleich humorvoll und unterhaltsam.“

„Freundliches Gesicht“ von Recklinghausen

Als Vorstandsmitglied des Vereins für Orts- und Heimatkunde organisierte Gerd Schenk zahlreiche Veranstaltungen. Noch zu Jahresanfang 2024 fand auf seine Anregung hin die Exkursion in das bekannte „Krippendorf“ Waldbreitbach statt. Als Recklinghausen auf Initiative des Vereins dem Westfälischen Hansebund beitrat, schlüpfte er als Pionier in das Gewand eines stattlichen Hansekaufmanns. Georg Möllers: „Repräsentativ und humorvoll betreute unser Freund Gerd damit den Recklinghausen-Stand auf den Hansetagen – und dies stets überzeugend und einladend.“ Er verkörperte authentisch das „freundliches Gesicht unserer Stadt. So behalten wir ihn in Erinnerung“.

Die Trauerfeier für Gerd Schenk findet am Freitag, 23. August, um 13.30 Uhr in „seiner“ St.-Franziskus-Kirche, Friedrich-Ebert-Straße 231, statt. Im Anschluss erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem Klosterfriedhof.

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