
Update vom 13.10.: „Alle Kirchenbänke gehen weg“, meldet Angelika Loidl-Stahlhofen vom Gemeindeverbundrat nur wenige Stunden nach Bekanntwerden der Aktion. Sie sei von der großen Nachfrage selbst überrascht worden. „Eine andere Gemeinde nimmt uns gleich mehrere Bänke ab, außerdem haben sich zahlreiche Privatleute gemeldet, die mal drei, mal sechs Bänke haben wollen.“ Daher bittet sie alle darum, auf keinen Fall spontan am Samstag (14.10.) zur Elisabeth-Kirche zu kommen – dort gebe es buchstäblich nichts mehr zu holen.
So haben wir zuerst berichtet: Seit Monaten wird in und an der St.-Elisabeth-Kirche gebohrt, gehämmert und gewerkelt, ist der Umbau des Gotteshauses an der Kolpingstraße in vollem Gange. „Jetzt haben wir kurzfristig vom Bistum erfahren, dass neben der Innenrenovierung auch ein Anstrich bezahlt wird“, berichtet Angelika Loidl-Stahlhofen vom Gemeindeverbundrat. Bei aller Freude setzt das die Verantwortlichen unter Zugzwang: Die Kirche soll schnellstens geräumt werden, alle Bänke müssen raus.
Da ohnehin neue stapelbare und flexibel einsetzbare Stühle angeschafft werden sollen – dafür hat die Gemeinde eine Spendenaktion gestartet –, ist das an sich kein Problem. Einzig der kurzfristig anberaumte Termin bereitet Kopfzerbrechen. Am Samstag (14.10.) werden freiwillige Helfer die Bänke raustragen – doch was passiert dann? „Es gibt nur zwei Anfragen von Menschen, die eine Bank privat weiter verwenden könnten. Der Rest müsste wohl oder übel vernichtet werden“, sagt Loidl-Stahlhofen. „Aber vielleicht können auch andere eine Kirchenbank gebrauchen, zum Beispiel für den Garten?“ Darum verschenkt die Gemeinde die Sitzgelegenheiten.
Jede Bank ist gut vier Meter lang und aus massivem Holz, also entsprechend schwer. Die Abholung erfolgt idealerweise mit Transportern oder Hängern. Wer gerne ein Stück von St. Elisabeth „retten“ möchte, am Samstag aber keine Zeit hat, kann mit Hausmeister Hannes Vogler (Tel. 0160/98298272) einen Ersatztermin vereinbaren. „Wir möchten für die alten Bänke kein Geld haben“, betont Angelika Loidl-Stahlhofen, „aber wir freuen uns über jeden Euro für neue Stühle.“