„Wir müssen Verantwortung übernehmen“ Marlies Greve appelliert an Recklinghäuser FDP

Marlies Greve (r.) im Gespräch und eine Sitzung des Bundestages (l.).
Marlies Greve spricht über die Mitgliederbefragung der FDP. © dpa/Meike Holz
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Die Freie Demokratische Partei (FDP) diskutiert derzeit über ihren Verbleib in der Ampel-Koalition. Diesbezüglich führt die FDP nun eine bundesweite Mitgliederversammlung durch. Zu den 75.000 Befragten gehört auch die Vorsitzende des FDP-Stadtverbandes Recklinghausen. Marlies Greve vertritt einen eindeutigen Standpunkt.

Den Rücktritt aus der Bundesregierung haben 26 Mitglieder angeregt. Daraufhin sammelten sie 500 Unterschriften gegen den Verbleib in der Ampel. Greve möchte die Anzahl der Mitglieder, die sich den Ausstieg wünschen, nicht kleinreden. Im Gegenteil: „Wenn jemand Bauchschmerzen hat, dann kümmern wir uns als Partei darum und entscheiden demokratisch.“

Dass die Freien Demokraten ihren Werten treu bleiben, ist der Vorsitzenden besonders wichtig, daher sei sie auch für den Verbleib in der Ampel. „Sich jetzt aus der Verantwortung zu ziehen, wäre fatal“, sagt Greve, die weiterhin an den Wahlprogrammen festhalten will. Sie wünscht sich, dass die Bundesregierung wie in Recklinghausen „mit unseren Werten Politik macht“.

Ein Rückzug sei nicht realistisch, da „wir auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten wollen“. Zurzeit werde Greve von vielen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, die Neuwahlen fordern oder befürchten. „Ein Ausstieg heißt nicht automatisch, dass es Neuwahlen gibt. Das wäre momentan auch wirtschaftlich nicht vertretbar. Stattdessen sollten wir die Emotionen rausnehmen und Kompromisse eingehen“, rät die Politikerin.

Dem Stadtverband sei bewusst, dass es schwierige Zeiten sind und sich viele Krisen aufgestaut haben. Trotz der bundesweiten Diskussionen sei die Stimmung in Recklinghausen „wie immer gut“.

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