
Wenn auswärtige Besucher zum ersten Mal nach Recklinghausen kommen, ist die Überraschung oft groß. Die Altstadt versprüht mit ihren Gassen, den Fachwerkhäusern und der alten Stadtmauer an der Engelsburg einen Charme, den viele nicht im nördlichen Ruhrgebiet vermuten.
Das sind gute Voraussetzungen, die jedoch kein Selbstläufer sind und nur mit viel Tatkraft zu guten wirtschaftlichen Ergebnissen führen. Die Kulisse allein bringt noch kein gutes Geschäft. Das gilt für Gastronomie und Handel gleichermaßen.
An der Herrenstraße machen gerade zwei junge Gastronomen vor, wie es klappen kann. Jaqueline Schleich und Jannik Valtin haben vor einem Jahr die traditionsreiche Kneipe „Recklinghäuser“ übernommen.
Auf der Altstadtkonferenz im Rathaus gestand der 28-jährige Wirt: „Das ist echt viel Arbeit.“ Doch die zahlt sich offenbar aus. Die beiden haben längst ein junges Publikum für ihre Kneipe gewonnen, ohne die betagteren Stammkunden zu vergraulen. Beim Kneipen-Quiz ist der Laden voll. All das bedeutet viel Arbeit.
Auch die „Frittierbar“ gleich nebenan ist eine erfolgreiche Neugründung. Hier liegt es ebenfalls am Engagement der Inhaber, dass der Imbiss täglich gut besucht ist. Das Essen ist gut, die Atmosphäre freundlich. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Doch der Aufwand lohnt sich.
Zukunft der Altstadt Recklinghausens Mit der schönen Kulisse allein ist es nicht getan
Ein Kommentar von
Alexander Spieß