Ehepaar auf Rastplatz an A3 bei Bonn angegriffen Polizei fahndet jetzt bundesweit

Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Tatort an einem Rastplatz an der Autobahn 3 (A3). Bei einem Messerangriff auf einem Rastplatz an der A3 ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden.
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Tatort an einem Rastplatz an der Autobahn 3 (A3). Bei einem Messerangriff auf einem Rastplatz an der A3 ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. © Ralf Klodt/dpa
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Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung auf dem Gelände des Rastplatzes „Logebachtal West“ an der A3 bei Bad Honnef in NRW wurden ein 51-jähriger Mann und seine 50-jährige Ehefrau durch Stiche schwer verletzt. Dies geht aus einer Mitteilung der Polizei hervor. Der Vorfall ereignete sich demnach am Mittwochnachmittag (17.7.) gegen 20.15 Uhr. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Am Freitag gab die Polizei bekannt, dass sie jetzt bundesweit nach den bis zu fünf Verdächtigen suche. Durch die Besonderheit des Falls – der Tatort an einer Autobahn in Nordrhein-Westfalen dürfte eher Zufall gewesen sein – sei man nun „mehr oder weniger“ bundesweit unterwegs und auf der Suche nach den Verdächtigen.

Nach den Informationen der Polizei stand der 51-Jährige vor seinem Wohnmobil, als ein weiterer Wagen heranfuhr, mit dem Wohnmobil kollidierte und den Mann kurzzeitig einklemmte. Anschließend sollen der Fahrer des anderen Wagens und bis zu vier weitere Personen den Mann mit Tritten und spitzen Gegenständen – also Messer oder Schraubenziehern – attackiert haben, berichtete die Polizei.

Der 51-Jährige war mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden, seine Frau war mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gekommen. Das schwer verletzte Paar wird von der Polizei geschützt. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Geschädigten und die Täter kennen. Dass sich der Überfall im Bonner Raum ereignet habe, sei wohl rein zufällig geschehen.

Messerangriff an A3-Rastplatz: Täter flüchtig

Die mutmaßlichen Täter waren mit drei Wagen gekommen. Das Auto, mit dem das Wohnmobil gerammt und der 51-Jährige eingeklemmt wurde, wurde nach der Attacke vor Ort stehen gelassen. Die Unbekannten flohen mit zwei weiteren Wagen über die A3 in Richtung Frankfurt, möglicherweise ist eines von ihnen ein VW Touran.

Auch das Ehepaar war mit zwei Fahrzeugen vor Ort, dem Wohnmobil und einem weiteren Auto. Es befand sich auf der Durchreise. Trotz eingeleiteter Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen, konnten die Tatverdächtigen bislang nicht gefasst werden

Das Ehepaar wurde nach Angaben der Polizei noch am Freitag weiterhin medizinisch betreut. Es habe auch eine kurze Anhörung gegeben, hieß es. Details dazu nannte die Polizei aber zunächst nicht.

Angriff auf Ehepaar auf A3 bei Bonn: Polizei hofft auf Zeugenhinweise

Die Spurensicherung der Polizei war bis 3.30 Uhr noch auf dem Rastplatz. Zum Zeitpunkt der blutigen Attacke war es noch hell. Lastwagenfahrer waren auf dem Rastplatz. „Es gibt viele Augenzeugen, wir haben einiges zu ermitteln“, sagte ein Polizeisprecher. Es gebe auch Filmmaterial von vor Ort.

Zeugen, die relevante Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zur Identität beziehungsweise zum Aufenthaltsort der Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

mit dpa

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