
Mehr als 26 Jahre nach einem ungeklärten Doppelmord in Essen war der Fall Thema bei der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Dabei hätten sich zehn neue Hinweise ergeben, die nun ausgewertet würden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Einige seien durchaus vielversprechend und könnten zu neuen Ermittlungsansätzen führen.
„Aktenzeichen XY“: Doppelmord aus Essen wird Thema
Es geht um den Doppelmord an Alban M. und Artan B. im Essener Stadtteil Schonnebeck. Der 20-Jährige und der 24-Jährige wurden am 7. Januar 1999 nachts von mehreren Kugeln tödlich getroffen. Zeugen hatten laut Polizei Verdächtige mit einem roten Auto vom Tatort fliehen gesehen. Trotz intensiver Ermittlungen hatte die Polizei das Verbrechen bisher nicht klären können.
Wie das ZDF berichtete, gehörten die beiden Männer nach Erkenntnissen der Polizei einer Gruppe an, die sich durch den Handel mit Drogen finanziert haben soll. „Die genauen Abläufe in dieser Nacht sind bis heute ein Rätsel“, heißt es in der Mitteilung.
Fest stehe: Die beiden späteren Opfer seien zu einem Treffen gefahren – „doch mit wem, ist unklar.“ Kurz darauf, gegen 23.10 Uhr, seien sie erschossen worden. Hinweise aus dem Umfeld der Getöteten ließen vermuten, dass der 20-Jährige innerhalb seiner eigenen Gruppe in Ungnade gefallen sei. Die Polizei hoffe auf neue Hinweise.
Erst im Februar konnten vier Tatverdächtige in Dortmund nach neuen Hinweisen nach einer „Aktenzeichen XY“-Sendung festgenommen werden. Ihnen wird schwerer Raub und versuchter Mord angelastet. Unter den Tatverdächtigen waren ein Spieler des TuS Bövinghausen, ein angehender Polizist und zwei weitere Tatverdächtige.
dpa/karie