Comeback von Stefan Raab? Warum er das Showgeschäft eigentlich nie verlassen hat

Der Gewinner des Ehrenpreises, Stefan Raab, am 20.10.2015 in Köln
Stefan Raab hat auf Instagram ein Video gepostet, in dem er sein Comeback andeutet. © picture alliance / Henning Kaiser/dpa
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Auf Instagram deutete Stefan Raab an Karfreitag ein Comeback als Influencer an. Wenn Elton ihm bis zum 1. April neun Millionen Followerinnen und Follower besorge, kehre er ins Fernsehen zurück, so der ehemalige Moderator von „TV Total“. Ob es sich dabei um einen Aprilscherz handelt, ist nicht sicher.

Was allerdings sicher ist: Eigentlich war Raab nie weg. Auch wenn er seit 2015 nicht mehr vor der Kamera steht, hat er das Showgeschäft nicht verlassen. Neben seinen Live-Auftritten in Köln wirkte er hinter der Kamera an mehreren Formaten mit.

Raab hatte wenig Erfolg mit neuen Shows

Tatsächlich gestaltete er mit seiner Produktionsfirma Raab TV immer wieder unterschiedliche Shows. Die Firma gehörte zu dem Unternehmen Brainpool TV, das bekannte Sendungen wie „Schlag den Star“, die „Wok-WM“ oder „TV Total“ produziert.

Außerdem entwickelte der ehemalige Entertainer seit 2015 immer wieder unterschiedliche Formate, allerdings mit eher mäßigem Erfolg. 2018 startete er die die Erfinder­show „Das Ding des Jahres“ mit den Juroren Joko Winterscheidt, Lena Gercke und Hans-Jürgen Moog. 2019 produzierte er die „Headis-Team-WM“ (Mischung aus Tischtennis und dem Kopfball beim Fußball). Beide Formate wurden eingestellt.

Und gleich zwei Versuche startete Raab mit dem Comedian Teddy Teclebrhan. 2019 präsentieren bei der Unterhaltungssendung „1:30″ unter der Moderation von Teclebrhan Teilnehmende in anderthalb Minuten ihre Talente. Bei der Show „Teddy gönnt dir!“ spielten Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Publikum gegen den Comedian. Doch auch diese Shows hatten wenige Zuschauerinnen und Zuschauer und wurden wieder abgesetzt.

2020 kam der „Free ESC“

Mit Beginn der Corona-Pandemie widmete sich Raab dann wieder der Musik. Als bekannt wurde, dass der Eurovision Song Contest 2020 wegen der Pandemie nicht stattfinden würde, initiierte er als Alternative den „Free European Song Contest“, kurz „Free ESC“. Die Sendung wurde bei ProSieben ausgestrahlt und 2021 noch einmal wiederholt.

Außerdem folgte 2020 Raabs Musiksendung „Famemaker“. Bei der Show mussten die Teilnehmenden unter einer schalldichten Glaskuppel einen Song performen. Die Jury entschied dann nur per Zuschauen, wer sich für eine Karriere als Musiker oder Musikerin eignete. Eine zweite Staffel hat es bislang noch nicht gegeben.

Nach 25 Jahren endete die Zusammenarbeit mit Brainpool

2021 starteten Brainpool TV und Stefan Raab dann die Produktion und ein Comeback der Sendung „TV Total“ mit dem Moderator Sebastian Pufpaff. Raab hielt sich zu Beginn der Sendung mit Kommentaren zurück. Er wurde damals nur mit den Worten „Isch gucke“ in einer Mitteilung des Senders ProSieben zitiert.

Mittlerweile findet die Sendung allerdings ohne Raab im Hintergrund statt. Ende des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der Entertainer sich nach 25 Jahren von Brainpool TV trennt. Die Firma hält allerdings weiterhin alle Rechte an den von Raab produzierten Shows wie „TV Total“ oder „Schlag den Star“. Außerdem berichtete das Medienportal DWDL, dass Raab TV in Brainpool Entertainment umbenannt wurde. Auch die an RTL verkaufen Formate „Schlag den Besten“ und „Blamieren oder Kassieren“ werden weiterhin unter dem Label von Brainpool produziert.

Raab macht jetzt Fußball

Stefan Raab geht mittlerweile auch andere Projekte an. Zum 1. Januar dieses Jahres gründete er eine neue Produktionsfirma mit dem Ex-Chef von ProSieben und Sat.1, Daniel Rosemann, mit dem Namen Raab Entertainment.

Im März 2024 wurde nun bekannt: Die neue Firma wird für RTL eine Show zur Fußball-EM in Deutschland produzieren. Während der Europameisterschaft wird das Format „Das RTL EM-Studio – Alle Spiele, Tore, Emotionen“ täglich um 20.15 Uhr die Ereignisse thematisieren, wie der Privatsender mitteilte.

Es bleibt also abzuwarten, ob Stefan Raab tatsächlich als Influencer zurückkehrt. Genug zu tun hat er auf jeden Fall.

RND

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