
Update 20.9., 19.30 Uhr: Die Polizei sucht nun mit Fotos nach einem Tatverdächtigen. Die Aufnahmen stammen aus einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. Inzwischen stehe fest, dass der Gesuchte nach seiner mutmaßlichen Tat und Flucht vom Tatort in eine S-Bahn der Linie 6 in Richtung Düsseldorf eingestiegen sei.
Update 19.9., 14.30 Uhr: In einer Pressekonferenz sagte Michael Esser, Chef der Kripo Köln: Eine Verbindung der Taten zu organisierter Kriminalität in den Niederlanden liege auf der Hand. Der Täter der Explosion am Vanity-Club sei für die Tat eingereist.
Ermittler aus dem Bereich organisierte Kriminalität würden seit Wochen an der Aufklärung der Vorgänge der jüngsten Wochen in Köln und anderen NRW-Städten arbeiten. Offenbar gebe es zwei unterschiedliche Tatkomplexe. Man könne heute allerdings noch keine Ermittlungserfolge präsentieren.
Explosion bei LFDY: Anwohner aus dem Schlaf gerissen
Update 18.9., 13.20 Uhr: Ein lauter Knall riss Anwohner in der Kölner Innenstadt gegen 5 Uhr aus dem Schlaf. Am Mittwoch hatte es erneut eine Explosion gegeben. Ein Mann habe zuvor versucht, das Feuer einzudämmen, schilderte ein Polizeisprecher.
Ein wohl privat aufgenommenes Video, das dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, zeigt, wie ein Mensch brennende Gegenstände aus dem Laden wirft. Der Mann sei unverletzt geblieben und als Zeuge vernommen worden

Ob es von der neuen Tat Videoaufnahmen gebe, sei bisher unklar. „An der Ehrenstraße haben wir keine polizeiliche Videobeobachtung. Sollte es Bilder geben, sind wir auf andere Videoüberwachungen angewiesen“, sagte der Polizeisprecher. „Da muss es dann auch erst mal Bilder in entsprechender Qualität geben, wenn überhaupt welche da sind.“
In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Explosionen in Köln, aber auch in anderen NRW-Städten wie Duisburg und Engelskirchen gegeben. Diese Taten sollen nach vorläufigen Erkenntnissen der Polizei mit Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden auch aus den Niederlanden in Verbindung stehen. Explosionen vor Hauseingängen sind ein oft angewandtes Drohmittel der niederländischen „Mocro-Mafia“. Unter diesem Begriff werden Drogenhändler aus dem Nachbarland zusammengefasst, die teils eine marokkanische Herkunft haben.
Explosionen in Köln: Zusammenhang noch unklar
Update 18.9., 8.45 Uhr: Nach Angaben der Polizei hatte eine Person selbst versucht, das durch die Explosion entstandene Feuer einzudämmen. Zunächst hatte es geheißen, dass diese Person leicht verletzt wurde. Dies bestätigte sich im weiteren Verlauf nicht. Medienberichten zufolge kam die Person vorsorglich ins Krankenhaus, blieb jedoch unverletzt. Sie wird jetzt als Zeuge vernommen.
Die Feuerwehr war von einem Zeugen alarmiert worden. Dieser soll zuvor einen lauten Knall gehört haben. An dem betroffenen Gebäude – dem Modegeschäft „LFDY“ seien die Fensterscheiben geborsten. Zur Spurensicherung wurde der Tatort weiträumig abgesperrt.
Der Tatort liegt nur wenige 100 Meter von dem Ort entfernt, an der am Montagmorgen vor einer Diskothek ein Brandsatz explodiert war. Dabei war eine 53 Jahre alte Reinigungskraft am Trommelfell verletzt worden. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen bestehe, ist noch unklar. „Jetzt eine Verknüpfung herzustellen, verbietet sich“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir stehen erst ganz am Anfang der Ermittlungen.“

Explosion an Modegeschäft „LFDY“ in Köln
Update 18.9., 7.30 Uhr: Die Polizei bestätigt die Explosion am Modegeschäft „LFDY“ an der Ehrenstraße in Köln am Mittwochmorgen gegen 5 Uhr. Der Brand konnte demnach schnell gelöscht werden. Ob es einen Zusammenammenhang zur Tat am Montag gibt, ist unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Erstmeldung 18.9., 6.20 Uhr: In der Kölner Innenstadt soll es am frühen Mittwochmorgen erneut eine Explosion gegeben haben. Nach Angaben des WDR war die Detonation in der Nähe des Modegeschäfts „LFDY“. Eine Person soll verletzt worden sein. Details zum Vorfall sind noch nicht bekannt.
Bereits am frühen Montagmorgen hatte es am Hohenzollernring in Köln eine Explosion im Eingangsbereich eines Clubs gegeben. Die Polizei fahndet mit Fotos aus einer Überwachungskamera nach dem Tatverdächtigen.
mit dpa