
Nach dem Großbrand auf dem Werksgelände des Industriebetriebs Wickeder Westfalenstahl dauert der Feuerwehreinsatz noch an. Das Feuer sei unter Kontrolle, einzelne Glutnester müssten aber noch abgelöscht werden, teilte die Feuerwehr am Samstagmorgen mit.
Demnach kommen auch Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Teile der Deckenkonstruktion eines Gebäudes seien eingestürzt, deshalb müsse der Löschangriff von außen stattfinden. Zwei Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz leicht verletzt.
Die Feuerwehr hat am späten Freitagabend in Wickede mit einem Großaufgebot gegen die Flammen bei Westfalenstahl gekämpft. Mehr als 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz,eine hohe Rauchsäule war kilometerweit bis nach Fröndenberg sichtbar. Der Brand war am Freitagabend, gegen 21 Uhr ausgebrochen. Eine automatische Brandmeldeanlage löste den Einsatz aus. Da bereits bei Eintreffen der Feuerwehr eine große Rauchwolke zu sehen war, wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert.

Vor Ort stellt sich heraus, dass es zum Brand eines Kaltwalzwerkes gekommen ist. „Die Flammen schlugen relativ schnell auf das Dach der Hallen 6 und 7 über“, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Da in der Halle auch Öle in Brand geraten sind, wurde die Bevölkerung gegen 21.30 Uhr über die Warn-Apps aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Messungen im Umkreis des Werksgeländes wurden durch Mitarbeiter des Kreises Soest durchgeführt. Eine Gefährdung für die Bevölkerung konnte nach Angaben der Feuerwehr aber nicht festgestellt werden. Am Abend waren rund 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und der Hilfsorganisation aus den Kreisen Soest und Unna, dem Hochsauerlandkreis und dem Märkischem Kreis im Einsatz.
Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Die Polizei geht von einem hohen Sachschaden aus. Die Löscharbeiten dauerten in der Nacht noch an. Zwischenzeitlich kam es zu einer Vollsperrung der Bundesstraße 63. Zuvor hatte unter anderem die „Bild“-Zeitung über den Brand berichtet.
kawe/dpa