
Update 28.6 16.57 Uhr: Der 17-Jährige sei für die deutschen Behörden ein unbeschriebenes Blatt gewesen. Es gebe für ihn keine Einträge, auch Fingerabdrücke und DNA seien nicht gespeichert gewesen, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt. „Er war völlig unbekannt.“ Unklar sei auch, wie und wieso er in die Stadt in Nordrhein-Westfalen gekommen sei. Die niederländischen Behörden seien in die Ermittlungen inzwischen eingeschaltet.
Neben einem versuchten Tötungsdelikt könne ein Suizid oder ein Unfall, also fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion, nicht ausgeschlossen werden. Vier Menschen wurden bei der Explosion am Dienstag verletzt und im Krankenhaus behandelt. Bei ihnen handelte es sich um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und einen 38-jährigen Mann.
Tatverdächtiger erst 17 Jahre alt
Update 28.6 15.47 Uhr: Nach der Explosion in Solingen haben die Ermittler das Todesopfer, bei dem es sich auch um den Tatverdächtigen handelt, identifizieren können. Es handele sich um einen 17-Jährigen mit Wohnsitz in den Niederlanden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Zu seinem Motiv könne derzeit noch nichts gesagt werden. Vier Menschen wurden bei der Explosion am Dienstag verletzt und im Krankenhaus behandelt. Bei ihnen handelte es sich um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und einen 38-jährigen Mann.
Derzeit geht eine Mordkommission einer hohen zweistelligen Zahl von Hinweisen aus der Bevölkerung nach. „Die werden nun nach und nach abgearbeitet“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte ein Hinweisportal für den Fall eingerichtet, bei dem auch Fotos und Videos des Geschehens übertragen werden können. Ermittelt wird wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge ließ der Jugendliche am Dienstag auf einem Gehweg vor einem Wohn- und Geschäftshaus eine Flasche fallen. Beim Zerplatzen kam es demnach zu einer Explosion. Der Mann wurde mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen und starb dort wenige Stunden später.

Explosion in Solingen mit einem Toten Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung
Update 26.6., 13.45 Uhr: Eine 25-köpfige Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermitteln nach der Explosion in Solingen wegen versuchter Tötung. Die Identität des getöteten tatverdächtigen Mannes ist laut Polizei weiter unklar.
Ermittler befragten am Mittwoch Anwohner und Anwohnerinnen und suchten weitere mögliche Zeugen. Ein politisches Tatmotiv lasse sich zum jetzigen Ermittlungsstand nicht erkennen, erklärt die Polizei Wuppertal in einer Pressemeldung. „Die Ermittlungen verlaufen weiterhin ergebnisoffen, um die Hintergründe vollumfänglich aufzuklären.“
Um den Tatverdächtigen zu identifizieren und Details zum Tatablauf rekonstruieren zu können, wandte sich die „Mordkommission Jordan“ erneut an die Öffentlichkeit. Neben einem Hinweisportal für Zeugen wurde nun auch ein Hinweistelefon unter der Telefonnummer +49 202 284 1122 eingerichtet.
Solingen: Hintergrund der Explosion noch unklar
Update 26.6., 7 Uhr: Die Ermittlungen zu den Hintergründen einer Explosion in Solingen mit einem Toten und vier Verletzten gehen am Mittwoch weiter. „Warum Weshalb? Das sind die Fragen, die in einem solchen Fall nun gestellt werden“, sagte ein Sprecher der Polizei Wuppertal. „Es werden sämtliche Hinweise ausgewertet.“ Die Kriminalpolizei werde bei ihren Ermittlungen von Spezialisten des Landeskriminalamts unterstützt. Am Abend eröffnete die Polizei ein Online-Portal für Zeugenhinweise.
Zeugen hatten den Polizei-Angaben zufolge am Dienstag einen lauten Knall mit Rauchentwicklung vor einem Wohn- und Geschäftshaus gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass ein Mann, dessen Identität noch nicht einwandfrei habe geklärt werden können, auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch unbekannten Substanz fallen ließ. Beim Zerbersten der Flasche kam es demnach zu einer Verpuffung, die Fensterscheiben bersten ließ.
Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen und starb dort wenige Stunden später. Vier Menschen wurden durch Glassplitter oder ein Knalltrauma leicht verletzt und im Krankenhaus behandelt. Bei ihnen handelte es sich den Angaben zufolge um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und einen 38-jährigen Mann.
Wie die dpa aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll der Betreiber eines Geschäfts den Mann als jemanden wiedererkannt haben, der ihm schon früher von Sachbeschädigungen bekannt war. Er habe den Mann angesprochen, und daraufhin habe dieser die Flasche fallen lassen.
Solingen: Mann nach Explosion gestorben
Update 25.6., 20.15 Uhr: Die Explosion in Solingen hat einen Menschen das Leben gekostet. Der Mann sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei Wuppertal am Abend mit.
„Nach ersten Ermittlungen hatte eine bislang unbekannte Person auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch nicht konkret bestimmbaren Substanz fallenlassen. Beim Zerbersten dieser kam es zu einer Verpuffung, welche die Beschädigung angrenzender Glasscheiben zur Folge hatte. Die Brandstelle konnte schnell gelöscht werden.“
Der Mann, dessen Identität noch nicht einwandfrei habe geklärt werden können, habe schwere Verletzungen erlitten und sei mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen worden. Dort sei er wenige Stunden später gestorben. Ein Polizeisprecher sagte am Abend, die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an. Er wollte nichts dazu sagen, ob der gestorbene Mann Tatverdächtiger sei.
Staatsanwaltschaft äußert sich zur Explosion in Solingen
Update 25.6., 18.30 Uhr: Am Abend meldet sich auch die Wuppertaler Staatsanwaltschaft zu Wort: „Es gab eine Explosion. Was genau explodiert ist, ist noch unklar“, sagte ein Sprecher. „Die Ermittlungen laufen.“ Bei der Detonation seien auch Scheiben zu Bruch gegangen. Das Feuer sei rasch gelöscht gewesen.
Vier Menschen seien leicht verletzt worden. Die Leichtverletzten, darunter ein Kind, seien 7, 35, 38 und 45 Jahre alt, hieß es aus Ermittlerkreisen weiter. Sie hätten Verletzungen durch Splitter und Knalltraumata erlitten.
Der Betreiber eines Geschäfts habe vor seinem Laden einen Mann wiedererkannt, der ihm schon früher durch Sachbeschädigungen bekannt gewesen sei. Als er den Mann ansprach, habe dieser einen flaschenähnlichen Gegenstand fallenlassen, was die Explosion ausgelöst habe. Sein Zustand sei kritisch, aber nicht lebensgefährlich, seine Identität noch unklar, so die Ermittlerkreise.
Update 25.6., 17.50 Uhr: Bei der Explosion eines Brandsatzes an einer vierspurigen Wohn- und Geschäftsstraße in Solingen sind fünf Menschen verletzt worden. Ein Verdächtiger sei bei der Detonation selbst schwer verletzt worden, erfuhr dpa aus Polizeikreisen. Die Hintergründe sind nach wie vor unklar.
Update 25.6., 16.40 Uhr: Die Zahl der Verletzten ist von drei auf fünf gestiegen. Die Verletzten sind nach wie vor noch nicht identifiziert. Die Behörden hatten am Nachmittag Großalarm ausgelöst.
Update 25.6., 16 Uhr: Nach einem lauten Knall und Rauchentwicklung in einer Wohn- und Geschäftsstraße in der Solinger Innenstadt gibt es offenbar drei Verletzte. Ein Schwerverletzter sei mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert worden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Zwei weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Die Verletzten seien bislang nicht identifiziert.
Ebenso sei die Ursache für ihre Verletzungen noch unklar. Die vierspurige Straße wurde weiträumig abgesperrt. Über dem Gebiet kreiste am Nachmittag ein Polizeihubschrauber und machte Aufnahmen.

Mehrere Verletzte nach Explosion in Solingen
Erstmeldung 25.6., 15.20 Uhr: Feuerwehr und Polizei sind aktuell mit einem großen Aufgebot in Solingen in NRW an der Konrad-Adenauer-Straße vor Ort. Medienberichten zufolge gab es eine Explosion in einem Wohn-und Geschäftshaus.
Ersten Erkenntnissen zufolge wurde eine Person schwer verletzt. Sie soll mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden sein. Eine weitere Person soll leicht verletzt worden sein. Details sind bislang unklar.
Großeinsatz in Solingen: Fitnessstudio von Explosion betroffen
Zeugen hatten einen lauten Knall gehört und gegen 14.30 Uhr die Rettungskräfte alarmiert. Laut WDR ist das Gebiet weiträumig gesperrt worden. Es kommt zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Autofahrer sollen den Bereich weiträumig umfahren.
Offenbar ist ein Fitnessstudio von der Explosion betroffen. Nach Angaben von t-online sprechen Zeugen von „einem bombenähnlichen Gegenstand“, der offenbar ins Haus geworfen wurde.
Bereits Ende März hatte es einen tragischen Wohnungsbrand mit vier Toten in Solingen gegeben. Dabei handelte es sich um Mutter, Vater und zwei Kinder. Neun weitere Menschen waren zum Teil schwer verletzt worden.
mit dpa