
Eine schreckliche Attacke auf einen Hund meldete die Polizei des Kreises Borken: Ein Hund hat im Bocholter Stadtwald offenbar einen Giftköder gefressen, der Rasierklingenstücke enthielt. Der Bocholter Hundehalter fand in der Nacht auf Dienstag im Erbrochenen des Hundes die scharfkantigen Metallplättchen, bei denen es sich vermutlich um Stücke von Rasierklingen handelt.
Er war am Montagabend mit dem Hund spazieren gegangen. Später zeigte das Tier Krankheitsanzeichen, die sich verschlimmerten. Die gute Nachricht: Der Hund überlebte. Ein Tierarzt geht der Mitteilung zufolge davon aus, dass der Köder auch mit Tabletten versetzt war.
Giftköder auch in anderen Städten
Giftköder sorgen bei Haustierbesitzern immer wieder für Schockmomente. Allein in diesem Jahr haben wir mehrfach über Vorfälle berichtet:
- Holzwickede: Giftköder-Verdacht – Hund hatte riesigen Fleisch-Brocken schon im Mau
- Dortmund:Labrador Tilda (3) kämpft um ihr Leben
- Recklinghausen:Verdächtige Wurststücke auf Parkplatz gefunden
- Dortmund:Zahlreiche Giftköder in Dortmund gemeldet
- Werne: Muss man Angst um seinen Hund haben?
- Herten:Besorgniserregende Entdeckung auf beliebter Gassi-Strecke
- Lünen: Mutmaßlicher Giftköder am Cappenberger See
Giftköderfund: Wie verhalte ich mich richtig?
Die Polizei und Tierschutzorganisationen geben immer wieder Hinweise, wie man sich verhalten sollte:
1. Hat ein Tier einen Köder gefressen, sofort den Tierarzt kontaktieren – Zeit rettet Tierleben.
2. Hund nicht zum Erbrechen bringen. Dokumentieren, was das Tier gefressen hat und eventuell eine Probe sichern und zum Tierarzt mitbringen. Die Stiftung „Vier Pfoten“ gibt hier weitreichende Infos.
3. Polizei informieren, Notruf 110 wählen
4. Fundort des mutmaßlichen Köders dokumentieren, Giftköder mit Handschuhen oder einem Hundekotbeutel einsammeln
5. Fundstelle nach weiteren Ködern absuchen, um eine Gefahr für andere abzuwenden
6. Hundehalter können vorbeugend einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen und zusätzlich Anti-Giftköder-Trainings absolvieren.