Der Kommentar „AfD-Aufstieg erinnert an NSDAP-Anfänge vor 100 Jahren“ hat eine Vielzahl von Reaktionen ausgelöst. Wir dokumentieren an dieser Stelle Zuschriften, bei denen die Autorinnen und Autoren einer Veröffentlichung ausdrücklich zugestimmt haben.
Wir freuen uns über Ihre Meinung
Schreiben Sie uns – jedoch nicht mehr als 1.100 Zeichen inklusive Leerzeichen. Kürzungen behalten wir uns vor. Einsendungen mit Anschrift und Telefonnummer bitte an durchblick@ruhrnachrichten.de
Horst Kolod schreibt
„Wie recht Sie haben mit der momentanen Politik und dem Verhalten der Wähler. Wie schon gesagt, mit welchen Politikern schaffen wir eine Wende? Mir sind leider keine bewusst und bekannt. Ihnen?“
Dr. Thomas Schmidt schreibt:
„Das Hetzen gegen die AFD in den MSM (main stream Medien), so wie in Ihren Kolumne mit einem unsäglichen Vergleich zur NSDAP ist meiner Meinung nach genau das Dümmste, was medial passieren kann.
Nenne Sie mir auch nur einen einzigen Punkt im Wahlprogramm der AFD, der verfassungsfeindlich ist ? Ihre Verweise auf einen politischen Verfassungsschutz sind keine Argumentation, sondern Ausdruck einer Hilflosigkeit.
Auch die so schlimme Forderung der AFD nach einem Grenzschluss und kontrollierten Immigration mittels Einwanderungsgesetzen ist nichts Verwerfliches, sondern entspricht zu 100 Prozent politischer Forderungen beispielsweise der SPD noch unter Zeiten von Helmut Schmidt. Es hat halt einen politischen Ruck nach links gegeben unter Frau Merkel, was das eigentliche Problem ist, aber seitens der MSM beharrlich negiert wird.
So wird eine Meinungsintoleranz geradezu säkularisiert und jeder, der eine andere, nennen wir diese mal konservative Meinung hat, wird geradezu in die AFD katapultiert. Es bedarf einer Interaktion, keinem Aussperren von AFD-Politikern, wie z.B. in den meisten Talkshows. Auch die ,Brandmauern‘ in den Land- und Bundestagen sind lächerlich, diese führen zur beliebigen Austauschbarkeit von Regierungs- und Nicht-AFD-Opposition. Wenn nach neuer BILD Umfrage mehr als 20 Prozent der Bundesbürger AFD wählen mit steigender Tendenz, wird es bald nicht mehr viele Leser Ihrer Kolumne geben.
Ich rufe Journalisten wie Sie auf, endlich vernünftig zu werden, nicht mehr zu hetzen, sondern zu einem ehrlichen Journalismus zurückzukehren, der so vermisst wird in diesem Land seit einigen Jahren.“
Rechtsanwältin Marie-Luise Eßer-Petersen aus Düsseldorf schreibt:
„Ich habe Ihren Beitrag mit großem Interesse gelesen und kann Ihnen nur beipflichten!
Ich – Jahrgang 1953 – mit Eltern, die das Erstarken der NSDAP und den 2. Weltkrieg miterlebt haben, die die Bundesrepublik mit neu aufgebaut haben, unser Vater zudem als Kommunalpolitiker, bin in Friedenszeiten aufgewachsen und genieße bis heute die Freiheiten eines demokratischen Rechtsstaates, Ich leide sehr unter dem Erstarken der AfD und im Übrigen der Rechten in ganz Europa.
Danke für Ihren Artikel, von denen wir mehr benötigen. Nur, wer liest diese Beiträge in dieser schnelllebigen Zeit? Kommt es bei der Jugend an?
Ihnen und Ihren Kolleg*innen Journalist*innen rufe ich zu: Nicht müde werden, die Bevölkerung objektiv aufzuklären!“
Fritz Riedel schreibt:
„Vieles richtig beschrieben. Etliches weggelassen. Was haben wir für eine Elite in der Ampel? Unfähigkeit und hohles Gerede. Kühnert, Lang, Paus, ehemalige Verteigungsministerin. Was ist denen besonders wichtig: Gendern, freie Geschlechtswahl, unnötige NGOs.
Dann noch schwache Gerichte. Damit Sie mich nicht falsch verstehen, ich bin absolut gegen die Lumpen der AFD. Aber unsere „Elite“ schläft. Was nach den Landtagswahlen von Grünen, SPD und FDP geplappert wurde, ist schon hohl und schlimm. Özdemir war richtig ehrlich.“
Manfred Ibenthal schreibt:
„Ein sehr interessanter (leider etwas einseitiger) Bericht. Ich stimme Ihnen in großen Teilen zu. Leider schreiben sie wenig bis nichts über die wahren Sorgen der Bürger.
Wie sagte doch eine Grünen Spitzenpolitikerin „Deutschland gehört nicht den Deutschen“. Leider erleben wir des täglich von Neuem. Daher sind es für mich Protestwähler, die diese AFD gewählt haben.
Nur zur Info: Ich bin 82 Jahre alt, habe immer gearbeitet, mir und meiner Familie geht es (noch) gut. Die Zeit nach 1933 kommt hoffentlich NIE wieder!“
Lothar Degner schreibt:
„Ich bin erneut begeistert von ihrer Stellungnahme und den Parallelen zur NSDAP / AfD.
Auch mir machen die aktuellen Entwicklungen schon länger Angst und ich habe diese Parallelen auch in vielen Gesprächen und Posts (Facebook) aufgezeigt.“
Czeslaw Kiecz schreibt:
„Meinen sie nicht auch, dass Ihr Vergleich mit der NSDAP sehr überzogen ist? Diesen Zuspruch der Wähler für die AfD hat allein die jetzige Regierung zu verantworten!
Ich würde mal darüber einen kritischen Artikel schreiben. Schade, dass die Presse nur ihre eigene Meinung zu diesem Thema abgibt. Oder traut sich niemand, die jetzige Regierung zu kritisieren?“
Ernst-Thomas Kuhlmann schreibt:
„Sie sprechen mir aus der Seele. Ich sehe in letzter Zeit häufiger so genannte Reels von unserem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Ich kann nicht sagen, wie sehr alles passend zusammen geschnitten wurde, aber der hat viele Dinge vorausgesehen nur, wie das häufig so ist, wenn das für die anderen gerade nicht ins Weltbild passt, wird derjenige, der unbequeme Äußerungen macht, ignoriert, oder, wie in seinem Falle, abgewählt.
Von daher haben Sie recht. Geschichte wiederholt sich. Obwohl man ja eigentlich glauben könnte, dass das gar nicht passieren dürfte, denn man müsste ja aus den Dingen, die passiert sind, lernen.
Leider schauen die meisten Menschen nur so eben bis vor die eigene Haustür …und das wird trotz der vielen Informationsmöglichkeiten anscheinend immer stärker; vielleicht aber auch gerade deswegen.
Wenn man über so viel Leid in der ganzen Welt hört, versucht man, sich vielleicht einzuigeln. Was soll ich sagen, ich teile Ihre Sorgen, und ich weiß nicht, was man dagegen tun kann.“
Christel Sonntag schreibt:
„Wieder mal haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bewundere Sie, dass Sie immer wieder hochaktuelle Themen aufgreifen und diese auch mit Zahlen und nachweislichen Tatsachen belegen können.
Glückwunsch, wieder mal eine Punktlandung.“
Christian Kellers schreibt:
„Grundsätzlich bin ich, insbesondere was die Anmerkungen zur AfD anbelangen, Ihrer Meinung und sehe sie als Gefahr für Deutschland.
Ebenso teile ich Ihre Bewertung zum Zustand der aktuell regierenden Ampelkoalition, sehe die Ursachen jedoch anders als von Ihnen beispielhaft dargestellt (gesamter vorletzter Absatz):
Während der Wirtschaftsminister ein Heizungsgesetz auf den Weg bringen wollte, der nur eine Wärmepumpe heiligte, oder eine Familienministerien eine zufällig gewürfelte Phantasiezahl als Kindergrundsicherung forderte, bin ich froh, dass mit der FDP eine Partei mitregiert, die die anderen, dogmatisch unterwegs seienden Koalitionspartner, einfängt und wieder in Bahnen lenkt.
Damit wir uns richtig verstehen, ich bin nicht gegen ein Heizungsgesetz oder eine Kindergrundsicherung, sofern diese vorher gründlich durchdacht wurden, vernünftig kommuniziert werden und für die Betroffenen (Privatleute, Behörden, Fachfirmen) leicht umsetzbar sind.
Oder wenn, wie gestern veröffentlicht, die Konjunkturdaten von +0,4% auf -0,4% für dieses Jahr zurückgedreht werden müssen, dann sehe ich vor allem den grünen Wirtschaftsminister in der Pflicht.
Nebenbei bemerkt, haben bei den letzten Wahlen die Grünen am stärksten verloren (Bayern: -3,2%, Hessen: -5,0%) und die SPD (-1,3%, -4,7%). Die FDP hingegen -2,1%,-2,5%. Ihr Hinweis auf den Wahlmisserfolg der FDP ist damit wieder nur ein Beispiel des leider populär gewordenen Bashings: Die FDP blockiert und wird als Verhinderer dargestellt, also wird sie nicht gewählt. Das war in der Schule schon so, Motto: ,immer auf die Kleinen‘. Man muss ja nicht alles gut finden, was die FDP politisch macht, aber ein differenziertes Bild halte ich für gegeben.
Der Artikel ist zwar mit Meinung überschrieben, dennoch halte ich eine Fehlerursachensuche lediglich bei einer demokratischen Partei für unkorrekt, gerade im Hinblick darauf, dass alle demokratischen Parteien gegen einen weiteren Aufstieg der AfD sein müssen.“