Nagelneue Rettungswache kurz vor Eröffnung beschädigt Staatsschutz ermittelt nach Vandalismus

RTW mit der 112
Der Rettungsdienst in Wuppertal ärgert sich nach einem Schaden an einer Rettungswache - noch bevor diese in Betrieb gegangen ist. © picture alliance/dpa
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Fünf Tage vor ihrer Eröffnung haben Unbekannte in Wuppertal eine Rettungswache beschädigt. Es ist nicht das erste Mal, dass das Gebäude Schlagzeilen macht: Auf der Baustelle klauten Einbrecher im Sommer Technik – die Inbetriebnahme wurde schon zweimal verschoben.

Vier Millionen Euro kostet der Neubau im Wuppertaler Stadtteil Cronenberg. Zwei Rettungswagen der Feuerwehr Wuppertal sollen hier künftig untergebracht sein. Es ist einer von sieben Standorte für Rettungsfahrzeuge auf dem Stadtgebiet, wie ein Sprecher der Feuerwehr auf Anfrage mitteilte.

Von Ende Mai verschob sich die Eröffnung wegen Lieferengpässen von Baumaterial auf Mitte Juli. Nach einem Einbruch im Juni, bei dem der Schaden auf rund 20.000 Euro taxiert wurde, verschob sich der Start erneut. Teurer wurde das Projekt auch noch und hat sich von ursprünglich veranschlagten 2,2 Millionen Euro fast verdoppelt. Eigentümer des Gebäudes ist die Stadt.

Pannen-Serie vor Eröffnung

In der Woche vor der Inbetriebnahme folgte dann die nächste Sachbeschädigung: Von Mittwoch (4.10.) auf Donnerstag beschädigten Unbekannte mehrere Eingangstüren und manipulierten die Stromzufuhr zum Wachgebäude, wie die Polizei in einer Pressemitteilung bekanntgab. Die Tore zur Fahrzeughalle seien nicht beschädigt, teilte die Feuerwehr mit. Es handele sich um Außentüren. „Ärgerlich“, nannte ein Feuerwehrsprecher die Vandalismusschäden.

Die Schäden an der Stromzufuhr betreffen offenbar das Notstromaggregat. „Alle unsere Wachen benötigen Notstrom für Ernstfall. Das Aggregat steht nun erstmal nicht zur Verfügung“, so der Sprecher. Die geplante Eröffnung am Dienstag sei dennoch nicht in Gefahr. Die Schadenshöhe stehe noch nicht fest.

Nun ermittelt der Staatsschutz. „Das Kriminalkommissariat kann nicht gänzlich ausschließen, dass die Tat politischen Hintergrund hat“, sagte eine Polizeisprecherin. Es sei aber möglich, dass sich die Zuständigkeit innerhalb der Polizeibehörde in Wuppertal bei neuen Erkenntnissen noch ändern.

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