„Knastbohne“ aus der JVA Erstes Gefängnis mit Kaffeerösterei in NRW

Betriebsleiter Daniel von Lonski probiert mit einem Löffel handgefilterten Kaffee aus der Rösterei der Justizvollzugsanstalt (JVA) Remscheid.
Seit Anfang Mai wird im Gefängnis in Remscheid Kaffee produziert. © picture alliance/dpa
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Die JVA Remscheid hat als erstes Gefängnis in NRW eine Kaffeerösterei in Betrieb genommen. Bis zu acht Gefangene sortieren, rösten und verpacken das Produkt mit dem Namen „Knastbohne“. Laut JVA hat man alleine in die beiden Röstmaschinen je 40.000 Euro investiert.

Zwei Jahre Vorlauf habe das Projekt gebraucht, so Betriebsleiter Daniel von Lonski: Von der ersten Anfrage des Justizministeriums, ob das Gefängnis Lust auf das Kaffeerösten hätte bis zur ersten Abfüllung der „Knastbohne“. Auf dem Etikett der schwarzen Verpackung steht der vielsagende Werbespruch „Mit Sicherheit aus der JVA Remscheid“. Es gibt die Sorten „Filterkaffee“, „Vollautomat“ und „Espresso“.

Seit Anfang Mai wurden laut JVA bereits 300 Kilo Kaffee von den Gefangenen produziert. Er wird zunächst justizintern angeboten: Anderen Gefängnissen, Gerichten oder Staatsanwaltschaften. Zum traditionellen Weihnachtsbasar der JVA sollen die Kaffeebohnen dann erstmals auch „normalen“ Kunden verkauft werden.

Anstaltsleiter Andreas Schüller sagte, er sei „megastolz“ auf das Projekt und das Team dahinter: „Das zeigt, was der Vollzug alles kann.“

dpa

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