
Update, 20.3., 13.21 Uhr: Nach dem Großeinsatz der Polizei in der Innenstadt von Bochum-Wattenscheid ermitteln die Behörden weiterhin wegen Androhung einer Straftat gegen einen 40-Jährigen. Mit zwei Gepäckstücken, die sich später als harmlos herausstellten, soll er am Dienstag in einer Sparkasse mit dem Zünden einer Bombe gedroht haben. Es liegen Hinweise auf eine psychische Erkrankung vor, so ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der Mann habe sich freiwillig in eine Klinik begeben. Ein Haftbefehl sei bisher nicht beantragt worden. Er sei polizeibekannt, allerdings bisher nicht durch schwerwiegende Delikte aufgefallen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der in Bochum lebende Syrer in einer Bankfiliale einen Koffer und eine Tasche abgestellt. Dabei soll er gedroht haben, eine Bombe zu zünden. Was genau er gesagt habe, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, sagte der Polizeisprecher. Hierzu sollen noch Zeugen befragt werden.
Der 40-Jährige habe dann die Filiale verlassen. Aufgrund von Zeugenhinweisen war er noch in der Fußgängerzone vor der Filiale von zufällig anwesenden Polizisten festgenommen worden. Weil er dabei Widerstand geleistet habe, seien zwei Kollegen leicht verletzt worden.
Aufgrund der unklaren Bedrohungslage war die Polizei umgehend mit vielen Einsatzkräften ausgerückt. Die Geschäftsstraße war geräumt und stundenlang abgesperrt worden. Spezialisten des Landeskriminalamtes überprüften die verdächtigen Gepäckstücke und konnten erst am Abend Entwarnung geben.
In seiner Vernehmung habe der Tatverdächtige widersprüchliche Angaben gemacht, die auf eine psychische Erkrankung hindeuteten. Er sei einem Arzt vorgestellt worden und habe sich daraufhin freiwillig in eine psychiatrische Klinik begeben. Inwieweit eine eingeschränkte Schuldfähigkeit vorliege, werde nun ermittelt. Unter anderem werde derzeit der Hintergrund des Tatverdächtigen näher ausgeleuchtet.

Bombendrohung in Bochum: Zwei Polizisten bei Festnahme leicht verletzt
Update, 20.3., 9.22 Uhr: Bei der Festnahme eines 40-jährigen Mannes in Bochum sind am Dienstag zwei Polizeibeamte leicht verletzt worden. Das teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit. Nach Angabe der Ermittler hatte der Mann, ein in Bochum wohnhafter Syrer, am Nachmittag eine Sparkassen-Filiale im Zentrum des Stadtbezirks Wattenscheid betreten, einen Koffer und eine Tasche abgestellt und gedroht, er werde eine Bombe zünden.
Die Einkaufsstraße wurde daraufhin gesperrt, mehrere Geschäfte wurden geräumt, Anwohner durften nicht in ihre Wohnungen. Bei der Festnahme durch die Beamten wehrte sich der Mann zunächst. Die verdächtigen Gegenstände stellten sich später als harmlos heraus. Erste Hinweise deuteten auf eine psychische Erkrankung des Mannes hin, der sich laut Polizei freiwillig in psychotherapeutische Behandlung begeben habe. Ein Haftbefehl wurde bisher nicht beantragt. Zu den Hintergründen des Geschehens werde weiter ermittelt, hieß es.
Gefahrenlage in der Innenstadt von Bochum-Wattenscheid
Update, 19.3., 21.59 Uhr: Die Bochumer Polizei hat am Dienstagnachmittag auf X, vormals Twitter, vor einer „Gefahrenlage“ in Bochum-Wattenscheid gewarnt: In der Innenstadt von Wattenscheid kam es im Bereich der Oststraße in einer Bank zu einem größeren Polizeieinsatz. Die Polizei bat darum, diesen Bereich zu meiden.
Nach ersten Erkenntnissen hatte ein 40-jähriger Syrer, in Bochum wohnhaft, die Bank betreten und beim Abstellen eines Koffers und einer Tasche mit der Zündung einer Bombe gedroht, wie die Polizei am Abend in einer Pressemitteilung schilderte. Eine Sprecherin bestätigte, dass der Tatverdächtige unweit des Einsatzortes festgenommen wurde. Hinweise deuten derzeit auf eine psychische Erkrankung bei dem Tatverdächtigen hin, der sich freiwillig in eine psychotherapeutische Behandlung begeben habe.
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. In der Filiale wurden nach Polizeiangaben zwei Gegenstände aufgefunden, die von Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) untersucht wurden. Fotos zeigten einen Roboter mit Fernsteuerung der Einsatzkräfte. Ob die beiden Gegenstände gefährlich waren, war zunächst unklar. Die verdächtigen Gegenstände stellten sich hinterher als harmlos heraus. „Wir haben keinen gefährlichen Gegenstand vorgefunden“, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend der dpa.
Gegen 19 Uhr informierte die Polizei auf X, dass die weiträumige Absperrung aufgehoben werde. Lediglich die Bank selbst bleibe noch abgesperrt. Dort würden noch weitere Maßnahmen laufen.

Polizeieinsatz in Bochum-Wattenscheid: Spezialkräfte im Einsatz
Fotos zeigten am Nachmittag Spezialkräfte der Polizei mit schusssicheren Westen und Helmen und Beamte mit Maschinenpistolen am Einsatzort. Viele Polizeifahrzeuge standen auf der Straße. Bei dem großen Polizeiaufgebot handelte es sich um einen Einsatz an einer Sparkassenfiliale in der Fußgängerzone (Oststraße zwischen Friedenskirche und Platz Voedestraße/Saarlandstraße) von Wattenscheid. Der Bereich war mit Polizei-Flatterband abgesperrt.

Einige Schaulustige standen am Absperrband. Am nahegelegenen August-Bebel-Platz lief der Verkehr hingegen normal. Am Nachmittag veröffentlichte die Polizei eine Pressemitteilung, der zufolge sich keine Personen mehr an und in der Bankfiliale aufhielten. Es gebe keine Verletzten und auch keine Gefährdung für unbeteiligte Personen. Wie die WAZ berichtet, hätten Mitarbeiter zuvor wegen der zwei herrenlosen Gegenstände in der Schalterhalle Alarm geschlagen. Die Polizei habe daraufhin das Gebäude geräumt.
Polizei Dortmund hat Ermittlungen übernommen
Die Polizei Dortmund hat die Ermittlungen übernommen. Dass die Dortmunder Polizei übernommen habe, sei nicht ungewöhnlich. Bei „bestimmten Einsatzanlässen“, so die Polizeisprecherin, übernehme das Präsidium Dortmund dann die Ermittlungen. Vor allem bei größeren Lagen war die Polizei Dortmund in der Vergangenheit schon auf Bochumer Stadtgebiet aktiv, etwa bei der Evakuierung der Gesamtschule Bochum-Mitte im Oktober 2023.
Aufgrund einer Gefahrenlage kommt es derzeit zu einem größeren Polizeieinsatz im Bereich der #Oststraße in #Bochum.
— Polizei NRW BO (@polizei_nrw_bo) March 19, 2024
Die Polizei bittet darum, diesen Bereich zu meiden.
Die Polizei ist mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Die Polizei Dortmund hat die Ermittlungen übernommen.
mit dpa/seh