
Update 5.7., 11 Uhr: Die Ermittlungen nach dem Säureangriff in Bochum laufen weiter auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft geht bei dem 43-jährigen Tatverdächtigen aus Bergkamen von Heimtücke aus. Der mutmaßliche Täter sitzt weiter in Untersuchungshaft.
Er habe sich dem Opfer bewusst von hinten genähert. Der Angegriffene habe damit nicht rechnen können. „Das erfüllt für mich das Mordmerkmal der Heimtücke“, erklärte Staatsanwältin Svenja Große-Kreul im Gespräch unserer Redaktion.
Update 4.7., 15 Uhr: Das Café „Fräulein Coffea“ hat nach dem Säureangriff am Sonntag seit Mittwoch wieder geöffnet. Wie die WAZ berichtet, läuft der Betrieb fast normal weiter. Nur der Tatort-Bereich sei vorerst noch geschlossen. Laut WAZ liegt das Opfer, ein 30-jähriger Mann nach dem Angriff noch immer im Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nicht.
Update 3.7., 18.57 Uhr: Nach dem Säureangriff in einem Café in Bochum halten sich die Ermittler zu den Hintergründen der Tat weiter bedeckt. Der 43-jährige mutmaßliche Täter sitzt wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Er bestreitet die Tat und schweigt ansonsten zu den Vorwürfen.
Bei dem am schwersten verletzten Opfer handelt es sich um einen 30-jährigen Bochumer. „Wir gehen davon aus, dass die beiden sich nicht kannten“, sagte die zuständige Staatsanwältin heute auf Anfrage. Der Verdächtige aus Bergkamen sei wegen Drogen- und Gewaltdelikten vorbestraft.
Angriff in Bochumer Café: Hintergründe unklar
Update 2.7., 17 Uhr: Nach dem Säureangriff in einem Café in Bochum ermittelt die Polizei weiter zu den Hintergründen der Tat. Der 43-jährige mutmaßliche Täter sitzt wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft.
Er bestreite die Tat und schweige ansonsten zu den Vorwürfen, sagte eine Polizeisprecherin. Bekannte des aus Bergkamen stammenden Mannes vermuten einen Hintergrund im Drogenmilieu. Polizeibekannt sei der Mann und auch schon mal in Haft gewesen, werde erzählt. Zutrauen würde man die Tat dem Mann jedoch nicht.
Update 1.7., 15.50 Uhr: Nach einem Säureangriff im Außenbereich eines Bochumer Cafés ist gegen einen 43-Jährigen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen worden. Ein Richter habe den polizeibekannten Deutschen in Untersuchungshaft geschickt, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann habe mehrere Vorstrafen. Er bestreite die Tat und schweige ansonsten zu den Vorwürfen.
Er soll einen 30-jährigen Bochumer, der als Gast des Cafés an einem Tisch saß, mit hoch konzentrierter Schwefelsäure überschüttet haben.
Säureangriff in Bochumer Café: Wohl gezielter Angriff auf Mann
Update 1.7., 11 Uhr: Nach einem Säureangriff im Außenbereich eines Bochumer Cafés wird gegen einen 43-jährigen Mann wegen versuchten Mordes ermittelt. Laut einem Polizeisprecher soll der Verdächtige heute einem Haftrichter vorgeführt werden.
Insgesamt könnten bis zu 14 Menschen durch die Tat verletzt worden sein. Die Attacke habe vermutlich einem 30-jährigen Bochumer Gast des Cafés gegolten, der im Außenbereich an einem Tisch saß, die meiste Flüssigkeit abbekommen habe und schwer verletzt worden sei.
Razzia in Bergkamen nach Säureangriff in Bochum
Update 1.7., 6.45 Uhr: In der Nacht zu Montag hat es einenGroßeinsatz der Polizei in Bergkamen gegeben, der wohl im Zusammenhang mit dem Säureangriff in Bochum steht. Am Abend wurde dort eine Wohnung durchsucht und augenscheinlich Chemikalien sichergestellt. Zu den genauen Hintergründen könne laut einem Polizeisprecher noch nichts gesagt werden – nur, dass die Ermittlungen nach Bergkamen geführt hätten und nicht bis zum Morgen hätten warten können.
Säureangriff in Bochum: Mordkommission eingerichtet
Update 30.6., 19 Uhr: Auch am Abend ist das Motiv der Tat weiter unklar – ebenso, um welche Flüssigkeit es sich gehandelt habe. Der Mann werde aktuell verhört, sagte die Sprecherin am Abend.
Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Der Tatort in der Nähe des Bochumer Schauspielhauses war zunächst für die Spurensicherung abgesperrt.
Die Gäste hätten kurz vor dem Angriff noch „ganz entspannt“ Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, so die Polizei.
Café Fräulein Coffea in Bochum: Gast mit säurehaltiger Flüssigkeit übergossen
Erstmeldung 30.6., 18 Uhr: Polizei- und Feuerwehreinsatz am Sonntagnachmittag an der Oskar-Hoffmann-Straße 34 in Bochum. Ein Mann soll dort gegen 15.25 Uhr im Café Fräulein Coffea völlig unvermittelt einen Gast mit einer säurehaltigen Flüssigkeit übergossen haben.
Nach Angaben der Polizei wurde der Mann, der an einem Tisch im Außenbereich saß, schwer verletzt. Auch eine Frau, die am selben Tisch saß, und eine Kellnerin wurden verletzt. Zwei weitere Gäste, die Augenzeugen des Geschehens wurden, erlitten Schocks.
Augenzeugen und Mitarbeitern zufolge soll sich die Säure in einer Dose befunden haben. Die Säure sei dem Opfer über den Kopf gegossen worden und in die Augen gelaufen. Mitarbeiter des Cafés hätten den Betroffenen mit viel Wasser übergossen. Die Kellnerin sei an Arm und Bein getroffen worden. Die Haut sei an den entsprechenden Stellen weggeätzt.

Mehrere Verletzte nach Säureangriff in Bochumer Café
Laut Polizeimitteilung konnte der Tatverdächtige zunächst fliehen, wurde aber kurze Zeit später in der Nähe des Tatorts festgenommen. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schauspielhauses.
Im Rahmen des Einsatzes zogen sich vier Kräfte der Polizei sowie drei Kräfte der Feuerwehr, die mit der Flüssigkeit in Berührung gekommen sind, ebenfalls Verletzungen zu, so die Polizei. Zuvor waren etwas abweichende Zahlen kommuniziert worden.
Wie die WAZ berichtet, soll eine Mitarbeiterin des Cafés alles beobachtet haben. „Auf einmal fingen alle an zu schreien, zu springen und zu rennen.“ Die Flüssigkeit habe das Opfer, einen jüngeren Mann, am Nacken, am Bauch und den Beinen getroffen. „Das sah schrecklich aus“, so die Augenzeugin zur WAZ.
Das Tatmotiv ist aktuell noch unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
mit dpa