
Noch im Juni hat das Heiztechnik-Unternehmen Vaillant starke Bilanzen bekanntgegeben. Der Umsatz der Gruppe war um 11 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen. Vor allem der Wärmepumpen-Sektor, den Vaillant seit 2016 ausbaut, sei Wachstumstreiber. Zuletzt baute das Familienunternehmen am Sitz in Remscheid sogar die Fertigung für Elektronikbauteile für Steuerung moderner Wärmepumpen aus.
Am Dienstag dann eine ernüchternde Meldung. Vaillant hat teilweise Kurzarbeit eingeführt. Das berichtet die „Rheinische Post“ und beruft sich auf die Bestätigung des Firmensprechers. Der Grund: Im Gegensatz zum Vorjahr sei die Nachfrage nach Wärmepumpen zurückgegangen. Die vielen Aufträge seien bis August 2023 abgearbeitet worden. „Das Unternehmen passt seine Produktions- und Personalkapazitäten im Werk Remscheid der aktuellen Entwicklung an“, sagte der Sprecher
Kurzarbeit bei Vaillant: „Wärmepumpe bleibt Schlüsseltechnologie“
Vaillant rechne jedoch nur mit einer vorübergehenden Drosselung der Produktion. „Mittel- und langfristig wird sich der Wachstumstrend für Wärmepumpen nach Einschätzung des Unternehmens fortsetzen. Die Wärmepumpe ist und bleibt die Schlüsseltechnologie für einen klimaneutralen Gebäudesektor in Europa“, zitierte die „Rheinische Post“ den Unternehmenssprecher.
Die Bundesregierung hat im September das Heizungsgesetz beschlossen. Demnach müssen Heizungen, die ab 2024 eingebaut werden, den Wärmebedarf zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien abdecken. Wärmepumpen spielen dabei neben Photovoltaik und Brennstoffen wie Biogas, Holz oder Wasserstoff eine Rolle.
sre