
Update 16.4., 6.40 Uhr: Für zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei gab es in der Nacht zu Dienstag (16.4.) aufgrund des Unwetters viel zu tun. In Bottrop wurde eine 19-jährige Fußgängerin auf dem Heimweg von der Arbeit verletzt, als ein Baum unvermittelt auf den Gehweg stürzte und die Passantin traf. Die Beine der jungen Frau wurden unter dem Baumstamm eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte. Da schwerwiegende Verletzungen nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde ein Rettungshubschrauber angefordert.
In Hattingen im Ruhrgebiet wurde ein Mann in einem Garten von einem umstürzenden Baum verletzt. Ein weiterer traf ein geparktes Auto. Auch im restlichen Ennepe-Ruhr-Kreis musste die Feuerwehr mehrmals zu umgestürzten Bäumen ausrücken. Zu einem größeren Feuerwehreinsatz war es am Montagabend in Bochum gekommen, weil ein rund 25 Meter hoher Baum auf ein Mehrfamilienhaus gestürzt ist und drohte abzurutschen.
Darüber hinaus hat der Sturm auch im Rheinland für Unfälle und Verkehrsprobleme gesorgt. In Köln war ein Bus der KVB von einem umgestürzten Baum beschädigt. Der Fahrer sei dabei leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Feuerwehr mit.
Zugverkehr am Dienstagmorgen weitgehend normal
Der Zugverkehr läuft am Dienstagmorgen nach größeren Beeinträchtigungen am Abend wieder überwiegend normal. Zugpassagiere im Fernverkehr mussten teils Verspätungen von vier Stunden ertragen – und darauf hoffen, dass ihre vorübergehend gestoppten Züge überhaupt weiterfahren.
Gewitter und Sturm in NRW auch am Dienstag
Update 15.4., 22 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch am Dienstag mit Gewittern und stürmischen Böen. In Hochlagen sei auch Schneefall möglich. Die Tiefstwerte liegen in der Nacht zwischen 5 und 2 Grad und steigen tagsüber auf bis zu 11 Grad. Richtung Abend ist aktuellen Prognosen zufolge eine leichte Wetterbesserung in Sicht. Wobei bereits am Mittwoch wieder mit Schauern und Gewittern gerechnet werden muss.
Sturmböen und Gewitter: Bahnverkehr eingeschränkt
Update 15.4., 20 Uhr: Nach dem vielerorts sonnigen Wochenende müssen sich die Menschen am Abend auf stürmisches Wetter einstellen. Der Deutsche Wetterdienst sagte für den Nachmittag und Abend vermehrte Sturmböen, vereinzelt auch schwere Sturmböen voraus, wie er in Offenbach mitteilte. Zudem könne es vor allem im Westen und Nordwesten, später aber auch in der Mitte und im Osten einzelne kurze Gewitter mit Graupel und Sturmböen geben.
„Heute Nachmittag greift die Kaltfront eines von Schottland nach Süddänemark ziehenden Tiefs von Westen her auf Deutschland über und leitet einen unbeständigen und kühlen Witterungsabschnitt ein“, hieß es vom Wetterdienst am Montag. Nach dem Abzug der Kaltfront solle der Wind aber rasch und deutlich abnehmen.
Wegen des Unwetters ist der Zug-Fernverkehr in der Mitte Deutschlands beeinträchtigt. „Einzelne Strecken sind gesperrt und es kommt zu Umleitungen mit Verspätungen“, teilte die Deutsche Bahn mit. Ein dpa-Reporter berichtete, am Frankfurter Hauptbahnhof rolle kein Zug mehr. Unwetterschäden gibt es laut Bahn im Raum Würzburg Hauptbahnhof.
Von den Beeinträchtigungen betroffen sind Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. So würden die ICE-Züge zwischen Hanau und Gießen umgeleitet, ebenso die ICE zwischen Göttingen und Kassel, teilte die Bahn mit.
ICE-Züge zwischen Koblenz und Bonn werden umgeleitet und verspäten sich um etwa 15 Minuten. Die Halte Bonn, Remagen und Andernach entfallen. Ersatzhalt in Bonn-Beuel.
ICE-Züge zwischen Hamm und Münster werden umgeleitet und verspäten sich um etwa 15 Minuten. Der Halt Hamm (W) entfällt.
Auch morgen bleibt es zunächst ungemütlich: Es soll demnach wiederholt Regen- und Graupelschauer geben. Die Höchstwerte liegen zwischen sieben und dreizehn Grad.
Eine kräftige #Kaltfront rauscht von Westen auf uns zu! Sie ist begleitet mit einer Schauer- und #Gewitterlinie. Dabei kurzzeitig, aber verbreitet (schwere) #Sturmböen (80 bis 100 km/h). Zuerst ist das Emsland und das Rheinland betroffen, danach auch Rheinland-Pfalz und Hessen. pic.twitter.com/wROkEGbJgF
— DWD (@DWD_presse) April 15, 2024
Sturmböen bis zu 100 km/h in NRW
Erstmeldung 15.4., 17.27 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Montagnachmittag und am Abend vor Gewitter mit Sturmböen zwischen 80 und 90 km/h in NRW. Vereinzelt gebe es auch schwere Sturmböen bis zu 100 km/h und Graupel.
Passanten sollten vor möglicherweise umstürzenden Bäume aufpassen. Auch große Äste und Ziegel könnten herabstürzen. In der Nacht zum Dienstag erwartet der DWD im Nordwesten von NRW einzelne kurze Gewitter mit starken bis stürmischen Böen zwischen 50 und 70 km/h.
Am Dienstagnachmittag und -abend rechnen die Meteorologen dann mit einzelnen kurzen Gewitter und stürmischen Böen bis 70 km/h. Vereinzelt könne es dann auch Sturmböen bis 75 km/h sowie Graupel geben. Am Dienstag kann es im Hochsauerland und in den Hochlagen der Eifel auch Schneeregen oder Schnee geben, so der Deutsche Wetterdienst.
bani