Scenarios Auslandsreihe Around the World: Der Frieden Costa Ricas

In unserer Auslandsreihe "Around the World" berichten unsere Jugendreporterinnen und -Reporter von ihren Abenteuern an den unterschiedlichsten Fleckchen der Welt. © pixabay.de
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Der Schriftzug an unserem Abfluggate im Flughafen von Costa Rica bringt mich zum Lächeln: „Du kamst wegen des Adrenalins – komm zurück für den Frieden.“ Es geht für mich zurück nach Hause. Gleichzeitig zieht es mich jetzt schon zurück in die Tiefen des Regenwaldes.

Wenn ich an die letzten sieben Wochen denke, tauchen unzählige Bilder und Erinnerungen in meinem Kopf auf: Vom Meeresleuchten, Wasserfällen und Walen bis hin zu schlüpfenden Schildkröten, nächtlichen Brüllaffen und Vulkanen haben wir in Costa Rica die verrücktesten Abenteuer erleben dürfen.

Ein Land voller Überraschungen

Es stimmt – wir sind auf der Suche nach Abenteuern und Adrenalin losgereist und doch haben wir so viel mehr finden dürfen. Ich denke, Costa Rica ist ein Land, das sich nie in seiner Gesamtheit begreifen lässt. Wir haben lediglich das Glück, einzelne Facetten seiner unglaublichen Artenvielfalt erleben zu dürfen.

Costa Rica ist pure Wildnis, pure Natur und tatsächlich auch pures Leben. Es ist ein Land, das atmet und lebt – und es gibt keinen Tag, an dem es uns nicht aufs Neue mit seinen Wundern überrascht hat.

Jederzeit wieder bereit für Freiwilligendienste

Inmitten der Wildnis fanden wir tatsächlich einen tiefen Frieden, neue Perspektiven und einen Blick auf die unberührte Natur von Costa Rica. Ehrenamtlich im Ausland arbeiten zu dürfen, ist eine Erfahrung, die ich jederzeit wieder machen wollen würde. Dank unserer Zeit im Naturschutzprojekt Cirenas hatten wir die Möglichkeit, das Land wirklich kennenzulernen und das nicht nur als Touristen.

In dieser Hütte mitten im Regenwald hat Sarah die letzten sieben Wochen gewohnt. © Privat © Privat

Auch wenn wir nach dem Ende unseres Projektes die Möglichkeit hatten, quer durch Costa Rica zu reisen, wird das Privatgelände von Cirenas für mich immer ein besonderer Ort bleiben.

Ein Zuhause mitten im Regenwald

Wir lebten mitten im Regenwald und durch die Abgeschiedenheit unseres Projektes war der nahe gelegene Strand Playa Ario stets menschenleer. Tatsächlich fühlte es sich so an, als hätte man uns inmitten des Paradieses ausgesetzt.

Und wenn uns morgens die Brüllaffen mit ihren lautstarken Diskussionen weckten und wir die Tage am Sonnenuntergang am Meer verabschiedeten, fühlte es sich verdächtig nach zu Hause an.

Gutes für die Erde tun

Aber es war nicht nur die Umgebung, die mich berührte – es war die Tatsache, dass Menschen aus aller Welt hier zusammenkamen, um der Natur etwas zurückzugeben. Durch unsere Arbeit im Bereich der Waldaufforstung, Permakultur, Strandsäuberung und Schildkrötenobservation lernten wir täglich Neues dazu und erhielten neue Perspektiven auf die Natur und die Gefahr, die der Mensch tagtäglich mit sich bringt.

Wie eine Szene aus einem Film: Sarah beim Reiten am Strand. © Privat © Privat

Costa Rica ist ein Land, das es geschafft hat, seinen wachsenden Markt mit dem Naturschutz zu vereinen: Fast 30% der Landesfläche stehen mittlerweile unter Naturschutz. Doch durch die Globalisierung leidet Costa Rica trotzdem durch die Umweltverschmutzung, die durch das Meer herangetragen wird.

Neue Perspektiven und Hoffnungen

„Du kamst wegen des Adrenalins – komm zurück für den Frieden.“ Nein, wir sind nicht nur auf der Suche nach Abenteuern nach Costa Rica gereist, sondern auch auf der Suche nach Veränderung. Einem Umdenken, das in Costa Rica bereits begonnen hat und das wir auch in unseren Ländern einfordern müssen.

Sarah Kappert (20, Herten) verbringt sieben Wochen in einer ehrenamtlichen Organisation in Costa Rica. Dort wird sie im Bereich der Schildkrötenbetreuung, Waldaufforstung und Strandsäuberung tätig sein. Außerdem hat sie die Möglichkeit, zu reisen. Uns nimmt sie bei Scenario auf ihren Abenteuern mit.

Auf dieser Suche nach Abenteuern und Veränderung haben wir viel mehr gefunden – neue Perspektiven, neue Hoffnung und einen Frieden mit der Natur und mit uns selbst.

Und wenn ich eines Tages nach Costa Rica zurückkehre, und das werde ich bestimmt, wird es aufgrund der grenzenlosen Freiheit und des Friedens sein, den ich dort fand und mit nach Deutschland tragen konnte.

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