
Riley und Chris sind am Ende ihrer Schulzeit absolut verliebt ineinander und führen eine aufregende und romantische Beziehung. Nur blöd, dass Riley schon in fünf Wochen weggehen möchte, um an einer privaten Uni Jura zu studieren.
Der Film „Endless – Nachricht von Chris“ handelt davon, die eigene große Liebe zu verlieren und sie ihren Weg gehen zu lassen, und das auf die schwerste Art und Weise.
Chris betrinkt sich auf einer Party und Riley will ihn nach Hause fahren. Auf dem Weg dorthin werden sie allerdings in einen schweren Autounfall verwickelt, den Chris nicht überlebt.
Tot, aber nicht verschwunden
Riley macht sich schlimme Vorwürfe, dass sie Schuld am Tod ihrer großen Liebe hätte. Und auch Chris Mum, die den Anblick von Riley nicht mehr ertragen kann, gibt ihr das Gefühl, Schuld am Tod ihres Sohnes zu haben.
Während Riley versucht, einen Umgang mit dem Verlust zu finden, steckt Chris in einer Art Zwischenwelt fest. Als Toter wandelt er in der Welt der Lebenden, ohne, dass ihn jemand hören oder sehen kann. Zumindest niemand bis auf Riley. Die Verbindung der beiden ist so stark, dass sie ihn über den Tod hinweg trotzdem wahrnehmen, hören und spüren kann.
Schwierige Entscheidung fürs Liebespaar
Doch Lebende sollten so eine Beziehung zu Toten nicht führen. Die Treffen mit dem Jenseits rauben Riley ihre Energie für die wahre Welt, sodass die beiden Liebenden die schwierigste Lektion lernen müssen, die sich ihnen stellen kann: Sie müssen lernen, um des anderen Willen loszulassen.
„Endless – Nachricht von Chris“ ist kein Film, den man nebenbei laufen lassen sollte und auch keiner, den man gucken kann, wenn man gerade erst jemanden verloren hat. Er weckt die Sehnsucht nach den lieben Verstorbenen und zeigt trotzdem, dass das Leben beziehungsweise der Tod, so nicht vorgesehen ist.
Die Angst, loszulassen
Wer stirbt, der muss weiterziehen und die Lebenden zurücklassen. Und wer überlebt, muss sein Leben weiterführen. Die emotionalen Reaktionen sowohl von Riley als auch von Chris Mum sind sehr glaubwürdig dargestellt.
Man versteht als Zuschauer die Komplexität der Trauergefühle, wie beispielsweise das Verhältnis zu Erinnerungen. In einem Moment sind sie alles, was man von dem Verstorbenen noch hat und man freut sich, dass auch andere diese Erinnerungen hochhalten und im nächsten Moment kann man sie kaum ertragen, weil sie eben alles sind, was man noch hat und man weiß, dass sie irgendwann verblassen werden.
Es ist die große Angst, loszulassen und die Frage nach der Schuld, die die Charaktere in diesem Film quält, die den Film so großartig machen. Kein Feel-Good-Movie, aber dennoch sehenswert!