
Der britische Musiker Frank Turner hat sich in den vergangenen Jahren eigentlich als herzergreifender, mitreißender und engagierter Singer-Songwriter in der internationalen Musikszene etabliert.
Nun scheint er auf seinem neunten Studioalbum „FTHC“ aber zu seinen musikalischen Wurzeln vor seiner Solo-Karriere zurückkehren zu wollen. Damals war er ein Mitglied der Post-Hardcore-Band Million Dead.
Zurück zu seiner Hard-rockigen Seite
Schon der Titel „FTHC“ gibt den ersten Hinweis darauf, dass wieder gerockt wird. Er bedeutet nämlich nichts anderes als „Frank Turner Hardcore“. Wer die Gitarrenmusik des inzwischen 40-jährigen Briten auch ohne harte Klänge bereits liebgewonnen hat, muss sich keine Sorgen machen: Auf „FTHC“ gibt es zwar ein paar härtere Ausreißer, aber auch viele Songs, die sich in dem Genrerahmen bewegen, in dem Frank Turner sich in der Vergangenheit immer am wohlsten gefühlt hat: Folk und Rock.
Zunächst aber zu den härteren Klängen. Schon beim Opener „Non Serviam“ macht Frank Turner keine Kompromisse und hämmert quasi zwei Minuten auf seine Zuhörer ein – mit lauter Nachdrücklichkeit und etwas Geschrei. Auch der Song „My Bad“ gehört eher zu den punkigen Nummern des Albums.
Tiefe Einblicke ins Leben des Singer-Songwriters
Thematisch bleibt sich der Musiker treu und gewährt seinen Fans einen Einblick in sein Leben. In dem Song „Untainted Love“ geht es beispielsweise um die Erfahrungen, die Frank Turner mit Drogen gemacht hat. In „Fatherless“ bekommt man als Zuhörer hingegen einen Einblick in die schwierige Beziehung, die der Singer-Songwriter zu seinem Vater pflegt.
Auch wenn „FTHC“ eine spannende neue Seite von Frank Turner zeigt, gibt es noch genügend Songs, die dem alten Vibe entsprechen und sich schnell ins Ohr fressen. Eine Empfehlung – sowohl für Leute, die sowieso schon Fans sind, als auch für jene, die es noch werden wollen.