Film-Tipp „Palm Springs“: Gefangen in der Endlosschleife

Andy Samberg, vielen wahrscheinlich durch seine Rolle als Jake Paralte in "Brooklyn Nine-Nine" bekannt, spielt in "Palm Springs" den Protagonisten Nyles, der in einer Zeitschleife gefangen ist. © picture alliance / dpa
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Ein Musterbeispiel für einen Zeitschleifenfilm dürfte der Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray sein. 2020 hat Regisseur Max Barbakow einen neuen Versuch auf diesem Terrain gewagt und den Film „Palm Springs“ veröffentlicht.

Dazu hat er sich mit „Brooklyn-99“-Star Andy Samberg (in der Rolle von Nyles) und der Mutter von „How I Met Your Mother“, Christin Milioti (in der Rolle von Sarah), ein spitzenmäßiges Protagonisten-Paar mit ins Boot geholt, die der Story Leben einhauchen.

Die Geschichte spielt am 9. November, dem Tag der Hochzeit von Abe und Tala. Der Tag beginnt damit, dass Nyles aufwacht, während sich seine Freundin Misty für die Hochzeit ihrer besten Freundin fertig macht. Über den Tag und die Zeremonie hinweg bekommt man immer wieder das Gefühl, dass Nyles mehr weiß, als er wissen sollte.

Nyles scheint mehr zu wissen, als er sollte

Als beispielsweise die Schwester der Braut, Sarah, eine Rede halten soll, übernimmt er diese Aufgabe für sie und erzählt Dinge, die er als Außenstehender über die Familie gar nicht wissen kann. Sarah, das schwarze Schaf der Familie, ist ihm dankbar und verbringt den Abend mit Nyles.

Als sie es gerade unter freiem Himmel treiben wollen, trifft Nyles ein Pfeil in den Oberkörper. Er wird von einem scheinbar Verrückten verfolgt, bis er sich in letzter Kraft schutzsuchend in einer Höhle verkriecht, die mystisch leuchtet.

Als er bemerkt, dass Sarah ihm dabei folgt, fordert er sie vehement auf, nicht näher zu kommen. Sarah hört allerdings nicht auf ihn und wird von dem Licht der Höhle in dieselbe Zeitschleife gezogen, in der auch Nyles sich befindet.

Sarah rutscht mit in Nyles Zeitschleife

Sie wacht am nächsten Morgen auf und stellt erschreckt fest, dass es schon wieder der Hochzeitstag ihrer Schwester ist. Während sie am Anfang noch heftig reagiert und Nyles die Schuld für alles gibt, beruhigt sie sich mit der Zeit.

Die beiden Zeitschleifen-Gefangenen kommen sich näher und machen sich einen Spaß daraus, die Hochzeit jedes Mal aufs Neue zu manipulieren – bis sich irgendwann das Gefühl breitmacht, dass alles, was sie tun, absolut sinnlos ist, wenn die Zeit nicht voranschreitet.

Alles endet mit einem Knall

Sarah entschließt sich kurzerhand dazu, sich jeden Tag von der Hochzeit zu entfernen und sich stattdessen mit Quantenphysik auseinanderzusetzen, um zu erfahren, wie sie die Zeitschleife durchbrechen kann. Am Ende der Geschichte steht ein großer Knall – doch bringt dieser die beiden wieder zurück in ihr normales Leben, in dem Morgen nicht Heute und Gestern nicht auch Heute ist? Und bleiben ihre Gefühle füreinander auch weiter bestehen, wenn sie nicht mehr in der Zeitschleife gefangen sind?

Meiner Meinung nach ist „Palm Springs“ ein super Film mit tollen Schauspielern und einer witzigen Story, die ihre ernsten Momente hat. Man wird sich selbst wieder über die Wichtigkeit der Vergänglichkeit des eigenen Lebens bewusst und kann sich trotzdem dabei amüsieren, wie Nyles und Sarah das beste aus der Situation rausholen. Eine unbedingte Film-Empfehlung! „Palm Springs“ könnt Ihr bei Amazon Prime Video streamen.

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