Die neuen Zahlen der Schalker Fördergenossenschaft Erwartungen sind bisher nicht erfüllt.

Schalkes Fans bleiben bei der Fördergenossenschaft zurückhaltend.
Schalkes Fans bleiben bei der Fördergenossenschaft zurückhaltend. © Teresa Kroeger/RHR-FOTO
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Um die Schalker Fördergenossenschaft ist es still geworden. Nun hat die Fördergenossenschaft „Auf Schalke eG“ ihre neuen Zahlen im aktuellen Förderbrief bekanntgegeben. Daraus geht hervor, dass dieses Projekt bisher bei Weitem nicht die Erwartungen des Vereins erfüllt hat. Die Zahlen bleiben ernüchternd.

„Bislang haben sich bereits über 8.000 Schalkerinnen und Schalker ihren Platz in der Fördergenossenschaft gesichert, was einer aktuellen Gesamtsumme von mehr als 8,3 Millionen Euro inklusive Eintrittsgeldern entspricht“, schreibt die eG.

Bescheidene Steigerungsrate

Die Steigerungsrate bleibt damit enttäuschend gering, wenn man bedenkt, dass der FC Schalke 04 bald 200.000 Mitglieder hat, es sich aber nur rund 8.000 an diesem Projekt beteiligt haben. Im März hatten schon zwei Monate nach dem Zeichnungsstart 7.000 Mitglieder Anteile für sieben Millionen Euro gezeichnet.

Dies hängt wohl mit einem Vertrauensverlust in die Entscheidungsträger und Initiatoren des Projekts, nämlich Aufsichtsrat und Vorstand zusammen. Wie diese Zeitung exklusiv berichtet hatte, wurde auf der Mitgliederversammlung des Schalker Fanclub-Verbandes die Ergebnisse einer Umfrage zunächst zurückgehalten, weil insbesondere der Arbeit von Vorstandsmitglied Matthias Tillmann sehr kritisch bewertet worden war.

Bleibt bei den Schalker Fans umstritten: Matthias Tillmann.
Bleibt bei den Schalker Fans umstritten: Matthias Tillmann.© RHR-FOTO

Auch Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer hatte unlängst eingeräumt, dass das Projekt Fördergenossenschaft kein Erfolg sei. Dabei hat der Verein in den vergangenen Wochen viel getan, um die Werbetrommel für dieses Projekt zu rühren. Zahlreiche Vereinslegenden wurden zum Beispiel dafür eingebunden. Und auch die großen und mächtigen Fan-Organisationen wie der Schalker Fanclub Verband (SFCV), der Supportersclub und die Ultras Gelsenkirchen haben die Fördergenossenschaft verbal und materiell unterstützt.

Auch können gestückelte Gutscheine für Anteile erworben werden, die dann später gegen einen Anteil im Mindestwert von 250 Euro eingelöst werden können. Und der begonnene Bau des Förderturm-Denkmals vor der Arena und die Aussicht auf eine Verewigung darauf bei einem Kauf von mindestens vier Anteilen (für Fanclubs gelten andere Regeln) erzielte nicht die erhoffte Wirkung. Bisher bleibt der Erfolg bescheiden, wenn man bedenkt, dass mal die Zahl 50 Millionen als Wunschziel genannt wurde. Vielleicht bringt der Schalke-Tag ja neuen Schwung in das Projekt, wenn am 26. Juli das neue Förderturm-Denkmal eingeweiht wird.

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