Giftige Asche auf Fußballplatz sorgt für Sperrung in Bochum Chaos und Absagen drohen

Vier Fußballspieler auf einem Ascheplatz.
Auf einem Ascheplatz in Bochum wurde nun giftiges und krebserregendes Dioxin entdeckt. © Goldstein
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Es ist bekanntes Problem, das nun neu zu entflammen scheint. Bei einer planmäßigen Überprüfung eines Ascheplatzes in der Stadt Bochum, wurde nun ein deutlich erhöhter Dioxin-Wert festgestellt. Eigentlich sollte der Platz im Stadtteil Hamme nur für die bald startende Sanierung überprüft werden, jetzt wurde die Anlage gesperrt. Auch bei den hiesigen Vereinen ist die Dioxin-Belastung schon seit Jahren ein Thema.

Dioxin-Belastung: Sperrung von Ascheplätzen droht

Es handelt sich um das sogenannte Kieselrot oder auch „rote Schlacke“ genannt, das ursprünglich bei der Gewinnung von Kupfer angefallen war. Dieses Produkt soll das giftige und krebserregende Dioxin enthalten und wurde bis 1970 unter anderem beim Bau von Ascheplätzen benutzt. Der WDR berichtete über diese Thematik als Erstes.

Auf Sportplätzen gilt eine Belastung von bis zu 1000 Nanogramm Dioxin als unbedenklich, beim Anbau von Nahrung liegt dieser Wert mit 40 Nanogramm beispielsweise deutlich tiefer. Dennoch soll der Grenzwert in Bochum nun überschritten worden sein, was zu einem Chaos in der Stadt und in ganz Westfalen führen könnte.

In Bochum werden jedenfalls nun erstmal weitere 14 Sportplätze auf die Dioxin-Belastung überprüft. Die Anlage in Hamme ist bis auf Weiteres erst einmal gesperrt, die zwei dort ansässigen Fußballvereine müssen ausweichen. Laut der Stadt bestehe jedoch keine unmittelbare Gesundheitsgefahr. Kieselrot könne nur dann gefährlich werden, wenn man es über die Nahrung aufnehme, beschreibt der WDR.

Wenn tatsächlich auf mehreren Plätzen der Dioxin-Grenzwert überschritten wäre, dürfte trotzdem kaum noch „auf Asche“ gespielt werden. Genau das ist aber in den Wintermonaten, in denen die Rasenplätze oft nicht nutzbar sind, unumgänglich.

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