
Update Montag, 8. Juli, 11 Uhr:
Die Umstände des tragischen Unfalls, bei dem ein 56-Jähriger am Sonntagabend, 7. Juli, an einem Bahnübergang in Dülmen von einem ICE erfasst wurde und gestorben ist, werden klarer. Nach Angaben der Pressestelle der für Dülmen zuständigen Kreispolizeibehörde Coesfeld hatte ein anderer Zug den Bahnübergang bei geschlossenen Halbschranken bereits passiert, ehe der ICE in Gegenrichtung ebenfalls den Bahnübergang erreichte. Der 56-jährige Radfahrer muss also nach Durchfahrt des ersten Zuges bei geschlossenen Halbschranken über die Gleise gegangen sein. Dabei sei er vom ICE erfasst worden. Die Zugstrecke sei an dieser Stelle zweigleisig, sagt die Polizei.
Bereits am späten Sonntagabend hatte die Polizei erklärt, dass nach ersten Erkenntnissen keine Hinweise auf einen technischen Defekt der Schranken vorlägen. Das sei nach wie vor Stand der Ermittlungen, sagt Polizeisprecher Sascha Kappel am Montagvormittag, 8. Juli. „Es war ein tragisches Unglück.“
Grundsätzlich solle man auch an halbbeschrankten Bahnübergängen warten, bis die Schranken wieder hoch gehen, erklärt Sascha Kappel. Sollte man das Gefühl haben, die Schranken seien bereits sehr oder zu lange unten, könne es durchaus an einer technischen Störung liegen. „Dann kann man bei der Kreispolizeibehörde Coesfeld anrufen.“ Die Telefonnummer laute 02541 140.
So haben wir ursprünglich berichtet:
Zu einem tragischen Unfall an einem beschrankten Bahnübergang (BÜ K28) zwischen einem Radfahrer und einem ICE kam es am Sonntag, 7. Juli, gegen 18.50 Uhr in Dülmen. Ein 56-jähriger Radfahrer aus Dülmen wollte zu diesem Zeitpunkt den beschrankten (Halbschranken) Bahnübergang an der Straße Hangenau in Dülmen überqueren, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Coesfeld. Nach ersten Erkenntnissen gebe es keine Hinweise auf einen technischen Defekt der Schranken.
Auf den Gleisen kam es zum tödlichen Zusammenstoß zwischen dem 56-Jährigen und dem ICE, teilt die Polizei weiter mit. „Seine ihn begleitende Ehefrau fuhr mit ihrem Rad in seiner unmittelbaren Nähe, befand sich zum Unfallzeitpunkt jedoch nicht auf den Gleisen“, heißt es in der Polizeimitteilung.
Rettungskräfte und Seelsorge kümmerten sich vor Ort um die Ehefrau und brachten sie zu Angehörigen.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, also die genauen Umstände des Unfallhergangs, sind Bestandteil der laufenden Ermittlungen.
Im Zug befanden sich Fahrgäste. Sie und der Zugführer seien ebenfalls von Rettungskräften und Seelsorgern betreut worden.
Ein Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Münster nahm den Unfall auf. Weiterhin waren Feuerwehr, Bundespolizei, Seelsorger, Polizei und Rettungskräfte im Einsatz.
Für den Zeitraum der Unfallaufnahme blieb die Unfallörtlichkeit gesperrt.