
Als Cold Case werden ungeklärte Kriminalfälle bezeichnet, die in der Regel viele Jahre zurückliegen. Meist handelt es sich dabei um Mordfälle – schließlich verjährt Mord in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern nicht, sodass Ermittlungen auch nach Jahrzehnten noch zu einer Verurteilung führen können. Das ZDF-Format „Aktenzeichen XY“ beschäftigt sich immer wieder in Sondersendungen ausschließlich mit Cold Cases – so auch wieder am 5. März 2025.
Aktenzeichen XY: Sondersendung „Cold Cases“ am 5. März 2025
Moderator Rudi Cerne stellt in der nächsten Sondersendung „Aktenzeichen XY… Cold Cases“ drei ungeklärte Mordfälle vor. Die Show läuft am Mittwoch, 5. März 2025, um 20.15 Uhr im ZDF. Drei Wochen später dürfen sich Fans des Formats auf den nächsten regulären Sendetermin von „Aktenzeichen XY… ungelöst“ freuen.
Cold Cases bei Aktenzeichen XY: Junge Prostituierte getötet
Einer der Cold Cases spielte sich zum Jahreswechsel 2002/2003 in der Nähe von Trier (Rheinland-Pfalz) ab. Dort fand ein Autofahrer am Neujahrstag 2003 neben einem Parkplatz die Leiche einer jungen Frau. Über ihr Cochlea-Implantat (ein spezielles Hörgerät) wurde sie identifiziert: Bei der Toten handelte es sich um die 30 Jahre alte Simone Dewenter aus Köln.
Weil sie von Sozialhilfe lebte, war sie mit einer Freundin hin und wieder als Prostituierte auf dem Straßenstrich in Bonn tätig – so auch am Abend des 29. Dezember 2002. Dort stieg sie in einen weißen Transporter ein, wie ihre Freundin beobachtete. Simone Dewenter kehrte nie mehr zurück: Nach einer etwa 150 Kilometer langen Fahrt Richtung Trier kam es auf einem Parkplatz an einer Landstraße aus bislang ungeklärten Gründen zu einem Streit, der für die junge Frau tödlich endete.

Mordfall Sabine Rahn: Vergewaltigt und erdrosselt
Der nächste Cold Case, der in der „Aktenzeichen XY“-Sondersendung behandelt wird, liegt sogar schon über 40 Jahre zurück: Die damals 18-jährige Sabine Rahn verließ am Abend des 11. März 1983 die Wohnung ihrer Eltern in Schnaitheim, einem Stadtteil von Heidenheim (Baden-Württemberg), um sich mit einer Freundin vor der Disco „Coupé“ in der Innenstadt Heidenheim zu treffen. Dort kam sie aber nie an. Jugendliche fanden drei Tage später in einem Wald im benachbarten Nattheim die Leiche von Sabine Rahn. Sie wurde vergewaltigt und mit ihrem Halstuch erdrosselt.
Der Kripo gelang es in den 1990er-Jahren, Spuren vom Tatort auf DNA zu untersuchen. Diese wurden bis heute mit den Daten von rund 400 Männern abgeglichen – noch ohne Ergebnis. Seit 2022 arbeitet die Cold-Case-Abteilung der Kripo Ulm wieder an dem Fall – und hofft nun über Aktenzeichen XY auf den entscheidenden Hinweis.
Cold Case Norbert Stolz: Soldat im Schlaf erstochen
Der dritte ungeklärte Mord der Sendung am 5. März 2025 passierte in der Nacht zum 24. Juni 1989 in der Bundeswehr-Kaserne „Butzweilerhof“ in Köln (Nordrhein-Westfalen). Dort hatte der 20 Jahre alte Soldat Norbert Stolz Wachdienst. Außer ihm und einem weiteren Soldaten, der unter Arrest stand, befand sich zu dieser Zeit niemand auf dem Gelände.
Zwischen 23 und 3 Uhr verschaffte sich jedoch ein unbekannter Täter Zutritt zum Wachraum, in dem Norbert Stolz mittlerweile eingeschlafen war, und stach mit einem Messer wahllos auf den 20-Jährigen ein. Der Angreifer tötete sein Opfer mit elf Stichen und entkam unerkannt, bevor weitere Soldaten am nächsten Morgen die blutüberströmte Leiche ihres Kameraden fanden.
Aktenzeichen XY: Wie kann ich Hinweise geben?
Wenn ein Zuschauer Hinweise zu einem der Cold Cases aus der Sondersendung geben kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese an die Ermittler weiterzugeben. Am Abend jeder Sendung werden unter der Telefonnummer 089/950195 Hinweise im Aufnahmestudio in München entgegengenommen. Darüber hinaus können Hinweisgeber sich auch bei der für den Fall zuständigen Polizeibehörde sowie in jeder anderen Polizeidienststelle melden. Auch per E-Mail kann man sich unter xy@zdf.de melden.
Das ist „Aktenzeichen XY… Cold Cases“
„Cold Cases“ ist eines von vier Spezial-Formaten aus dem „Aktenzeichen XY“-Kosmos. Darin geht es ausschließlich um alte und ungeklärte Mordfälle. Die Ermittler wenden sich damit an die ZDF-Zuschauer, weil sie nach vielen Jahren, abgearbeiteten Spuren und Sackgassen doch noch auf den alles entscheidenden Hinweis hoffen.