
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen nicht nur in Wäldern und Parks eine Gefahr dar, sondern können auch den eigenen Garten befallen. Sie können bis zu 5 cm groß werden und haben einen schwarzen Kopf und einen braun- gelblichen Körper. Besonders im Zeitraum von Mai bis Juli sind sie aktiv und bilden Brennhaare, die bei Menschen und Tieren zu gesundheitlichen Beschwerden führen können. Ein Befall im Garten sollte daher ernst genommen und mit geeigneten Maßnahmen bekämpft werden. Spaziergänge in Parks, Wäldern oder an Straßenrändern sollten in diesen Monaten ebenfalls mit Vorsicht genossen werden.
Warum sind Eichenprozessionsspinner so gefährlich?
Eichenprozessionsspinner können für Menschen und Tiere gefährlich werden, weil ihre feinen Brennhaare ein starkes Nesselgift enthalten, das bei Kontakt schwere allergische Reaktionen bis hin zu Atembeschwerden auslösen kann. Die Haare bleiben zudem über Jahre in der direkten Umgebung haften und können durch Wind verbreitet werden.
Wie erkenne ich ein Eichenprozessionsspinner-Nest?
Ein Nest des Eichenprozessionsspinners erkennt man meist ab Mai, wenn sich Larven in Gruppen in Astgabeln oder am Stamm von Eichenbäumen sammeln. Sie sehen wie weiße, wattartige Gespinste aus. Die Larven sind anfangs klein und grau, später entwickeln sie einen dunklen Körper mit einer auffälligen, längs verlaufenden Rückenlinie und vielen feinen Brennhaaren. Diese können besonders gefährlich sein, da sie sich leicht lösen und über Jahre hinweg Reizungen auslösen können. Die Nester selbst sind braun und wirken wie alte Laubansammlungen.

Was kann ich bei Befall im Garten tun?
Niemals sollte man ein Nest selbst entfernen! Der Kontakt mit den Brennhaaren der Eichenprozessionsspinner kann gesundheitsschädlich sein, daher sollte die Entfernung ausschließlich durch spezialisierte Fachfirmen erfolgen.
Wie viel kostet die Entfernung eines Nestes?
Die Kosten einer professionellen Entfernung richten sich nach Standort und Größe der betroffenen Bäume und werden nach Stundenaufwand berechnet. Vorbeugende Maßnahmen sind meist günstiger als eine Bekämpfung bei akutem Befall.
Kann ich den Nestbau verhindern?
Um den Nestbau des Eichenprozessionsspinners zu verhindern, sollte man als vorbeugende Maßnahme Bäume von Fachleuten kontrollieren und erste Raupengruppen vorsichtig entfernen lassen. In stark betroffenen Gebieten wird auch ein speziell biologisches Mittel gespritzt, welches die Besiedlung von jungen Raupen verhindern kann. Diese Maßnahmen können den Nestbau vorbeugen, jedoch nicht komplett ausschließen.
Wie soll ich mich bei Befall verhalten?
Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Raupen oder Nestern. Halten Sie sich von betroffenen Bäumen fern und informieren Sie bei Befall das Ordnungsamt. Bei Hautkontakt sollte die Kleidung umgehend gewechselt und die Haut und Haare gründlich gereinigt werden. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, da es bei eingeatmeten Härchen zu schweren Atembeschwerden kommen kann.

Ausschlag & Co.: Welche Symptome können bei Menschen auftreten?
Die feinen Brennhaare der Eichenprozessionsspinner-Raupen enthalten ein Gift, das bei Menschen und Tieren starke Reaktionen auslösen kann. Häufige Symptome sind juckender Hautausschlag, Rötungen oder Quaddeln (Hautschwellungen). Beim Einatmen der Haare kann es zu Reizhusten, Atembeschwerden oder sogar Asthmaanfällen kommen. Gelangen die Haare in die Augen, können Entzündungen als Folge auftreten.
Eichenprozessionsspinner können auch Hunden gefährlich werden
Auch Tiere, besonders Hunde, reagieren empfindlich auf die Haare der Eichenprozessionsspinner – mit Atemnot, Schleimhautreizungen oder Fieber. In schweren Fällen kann es sogar zu allergischen Schocks kommen. Der Kontakt sollte deshalb unbedingt vermieden und bei Beschwerden ein Arzt oder Tierarzt aufgesucht werden.