
Nicht nur Kinder lieben sie: Fischstäbchen kommen in vielen Haushalten auf den Tisch und gehören zu den beliebtesten Fisch-Produkten in Deutschland. Die aktuellen Ergebnisse von Stiftung Warentest werden vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern aber gar nicht schmecken: Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte sind mit Schadstoffen belastet.
Insgesamt hat Stiftung Warentest (Ausgabe 3/2024) 19 Fischstäbchen untersucht (elf „normale“ Fischstäbchen, vier Backfischstäbchen und vier vegane Alternativen). Dazu gehörten Marken-Produkte von Iglo oder Frosta, aber auch welche aus Supermärkten und Discountern wie Aldi, Lidl und Rewe. Die Tester beurteilten die panierten Stäbchen aus Seelachs oder Alaska-Seelachs sowohl nach Aussehen, Geschmack und Geruch als auch nach Inhaltsstoffen.
Fischstäbchen im Test: Das sind die Testsieger
Testsieger sind die Fischstäbchen von Frosta (8,90 Euro pro Kilogramm) mit der Note „gut“ (2,4). Positiv bewerteten die Tester sowohl Geschmack, Aussehen und Geruch als auch die geringe Schadstoffbelastung. Als einziges weiteres Produkt wurden die Fischstäbchen von Alnatura (16 Euro pro Kilogramm) mit „gut“ (2,5) benotet. Sie punkteten vor allem durch ihre Bio-Panade und die Verwendung von Seelachs aus der Nordsee mit Naturland-Siegel.
Am anderen Ende der Ergebnisse landeten die Fischstäbchen von „ja!“ (6,20 Euro pro Kilogramm), die es bei Rewe zu kaufen gibt. Stiftung Warentest vergab die Note „ausreichend“ (4,4). Grund für die schlechte Bewertung ist vor allem die hohe Schadstoffbelastung, aber auch in Sachen Geschmack, Aussehen und Geruch überzeugte das Produkt kaum (Note „befriedigend“). Die Fischstäbchen von Rewe enthalten laut Stiftung Warentest mehr als doppelt so viel möglicherweise krebserregenden 3-MCPD-Ester wie in der EU erlaubt.
Stiftung Warentest: Schlechte Noten für Fischstäbchen von Iglo
Das gilt auch für eines der bekanntesten Produkte: Auch die Fischstäbchen von Iglo enthalten zu viel 3-MCPD-Ester. Da sie aber in Puncto Aussehen, Geschmack und Geruch überzeugten (Note „gut“), fällt das Gesamturteil etwas besser aus als bei Rewe: Die Iglo-Fischstäbchen erhielten die Bewertung „ausreichend“ (3,7).
Die Backfischstäbchen von Iglo überzeugten Stiftung Warentest ebenfalls nicht. Auch hier vergaben die Tester die Note „ausreichend“ (4,0). Geschmack, Geruch und Aussehen überzeugten zwar ebenso wie bei den „normalen“ Fischstäbchen (Note „gut“), allerdings enthielten die Backfischstäbchen mehr Panade (51 Prozent) als Fisch (49 Prozent). Laut den Leitsätzen für Fisch und Fischerzeugnisse müsste das Verhältnis von Fisch zu Panade mindestens 65 zu 35 Prozent betragen.
Damit decken sich die Ergebnisse von Stiftung Warentest auch mit anderen Untersuchungen: Auch Okö-Test hatte im Sommer 2023 Schadstoffe in vielen Fischstäbchen gefunden.