Freitag, der 13. Woher kommt der Aberglaube? Was sollte man lieber vermeiden?

Ein Kalender zeigt Freitag, den 13. – auf dem Kalender liegen Scherben eines zerbrochenen Glases.
Ein Tag voller Missgeschicke und Pech? Freitag, der 13., sorgt bei einigen Menschen für ein mulmiges Gefühl im Bauch. © picture alliance/dpa
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Freitag, der 13. – allein beim Aussprechen dieses Datums schaudert es manchen Menschen. Die Angst vor diesem vermeintlichen Unglückstag ist weit verbreitet und fest im westlichen Kulturkreis verankert. Doch woher stammt dieser Aberglaube und was sollte man an diesem Tag besser vermeiden?

Woher kommt der Aberglaube?

Die Zahl 13 und der Freitag gelten schon seit langem als Unglücksbringer – eine Kombination, die auf mehrere Legenden zurückgeführt werden kann: In der nordischen Mythologie soll Loki als 13. Gast zu einem Fest im Götterhimmel erschienen sein und dadurch Tod und Chaos gestiftet haben. Eine ähnliche Erzählung findet sich in der christlichen Überlieferung: Beim letzten Abendmahl war Judas, der Verräter, der 13. Anwesende. Diese Assoziationen führten dazu, dass Freitag, der 13. oft als ein Unglückstag angesehen wird.

Was sollte man am Freitag, den 13. besser vermeiden?

An einem Freitag, den 13. gibt es laut Volksglauben einiges, was man besser unterlässt, um das Schicksal nicht herauszufordern:

  • Unter einer Leiter hindurchgehen
  • Schwarzen Katzen oder Raben begegnen
  • Spiegel oder Porzellan zerbrechen (bringt angeblich sieben Jahre Pech)
  • Salz verschütten
  • Einen Regenschirm in einem geschlossenen Raum öffnen
  • Mit dem linken Fuß zuerst aufstehen
  • Kämme oder Messer von der Straße aufheben

Allgemein gilt: Keine riskanten Entscheidungen treffen, keine Reisen antreten – denn was schiefgehen kann, geht laut Aberglauben an diesem Tag auch schief.

Was bringt laut Volksglauben Glück?

Neben den Unglücksbringern gibt es aber auch Dinge, die an diesem Tag Glück versprechen sollen:

  • Ein vierblättriges Kleeblatt
  • Ein Schwein (früheres Symbol für Wohlstand)
  • Ein Schornsteinfeger
  • Zerbrochenes Geschirr („Scherben bringen Glück“)
  • Ein Hufeisen mit der Öffnung nach oben
  • Die Finger kreuzen

Wie äußert sich die Angst vor dem Freitag, den 13.?

Die Furcht vor diesem Tag ist so tief verwurzelt, dass es dafür einen eigenen Begriff gibt: „Paraskavedekatriaphobie“. Viele Menschen vermeiden es, an diesem Tag Reisen zu buchen, Verträge abzuschließen oder wichtige Entscheidungen zu treffen. Fluggesellschaften lassen aus Rücksicht auf abergläubische Passagiere oft die Sitzreihe 13 weg, in Hotels fehlt nicht selten das Zimmer 13 und selbst die Formel 1 verzichtete lange auf eine Startnummer 13.

Welche Aberglauben haben andere Kulturen?

Nicht überall ist Freitag, der 13. ein Unglückstag. In Spanien etwa fürchtet man Dienstag, den 13. und in Italien Freitag, den 17. In der jüdischen Tradition wird die Zahl 13 positiv wahrgenommen, zum Beispiel durch die Bar-Mizwa, die am 13. Geburtstag stattfindet. Auch bei den Maya symbolisiert die 13 den Glauben an den 13. Himmel. In China und Japan gilt die Zahl 4 als unheilvoll, da ihre Aussprache dem Wort für „Tod“ ähnlich ist. Deshalb findet man dort oft keine 4. Etage, ebenso fehlen in Hochhäusern weitere Zahlen wie 14 oder 24.

Ist Freitag, der 13. wirklich gefährlicher als andere Tage?

Trotz der weit verbreiteten Angst geben Statistiken Entwarnung. Verschiedene Untersuchungen zeigen auf, dass an diesem Tag nicht mehr Unfälle passieren als an anderen Freitagen. Der vermeintlich gefährliche Tag ist also statistisch gesehen völlig unauffällig. Es spricht somit nichts dagegen, an einem Freitag, den 13. zu verreisen, Verträge zu unterschreiben oder sogar zu heiraten. Übrigens: Der nächste Freitag, der 13. steht im Juni an!

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