Zeckenschutz für Katzen im Sommer Was hilft gegen Zecken?

Eine Zecke hat sich an einer Katze festgebissen und vollgesaugt.
Um gefährlichen Krankheiten vorzubeugen, ist ein Zeckenschutz für Katzen wichtig. © picture alliance/dpa
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Katzen, die sich regelmäßig im Freien aufhalten, sind deutlich anfälliger für Zeckenbefall als Wohnungskatzen. Deshalb ist ein wirksamer Zeckenschutz wichtig, um die Übertragung gefährlicher Krankheiten zu verhindern. Doch wann beginnt eigentlich die Zeckensaison, welche Schutzmittel sind für Katzen geeignet und wie sollte eine Zecke richtig entfernt werden? Antworten auf diese Fragen rund um den Zeckenschutz bei Katzen finden Sie hier.

Zeckenschutz für Katzen: Wann ist Zecken-Saison?

Zecken sind vor allem in den Monaten von April bis September aktiv, da in dieser Zeit die Umweltbedingungen für die Parasiten besonders vorteilhaft sind. Aufgrund zunehmend milder Winter können Zecken mittlerweile allerdings ganzjährig aktiv sein, weshalb auch in der kalten Jahreszeit Vorsicht geboten ist. Aus diesem Grund ist ein Zeckenschutz über das gesamte Jahr hinweg empfehlenswert. Besonders gefährdet sind Freigängerkatzen, da sie einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind als Wohnungskatzen.

Wieso sind Zecken für Katzen gefährlich?

Die Zecke selbst stellt für die Katze zunächst keine direkte Bedrohung dar. Die eigentliche Gefahr liegt in der Möglichkeit der Übertragung ernstzunehmender Erkrankungen wie Borreliose, Anaplasmose oder FSME. Die Zahl potenzieller Infektionen ist groß, und nicht jede Erkrankung lässt sich ohne Weiteres behandeln. Wird eine Infektion nicht frühzeitig erkannt, kann eine wirksame Therapie unter Umständen zu spät erfolgen, was gesundheitliche Folgen für das Tier mit sich bringen kann. Ein zuverlässiger Zeckenschutz ist also wichtig, um das Risiko einer Krankheitsübertragung möglichst gering zu halten.

Zeckenschutz für Katzen: Welche Mittel helfen?

In Sachen Zeckenschutz für Katzen stehen unterschiedliche Präparate zur Verfügung. Um die Wirksamkeit durchgehend aufrechtzuerhalten, ist eine regelmäßige Anwendung entscheidend. Das sind die gängigen Mittel für den Zeckenschutz für Katzen:

  • Spot-on Präparate werden direkt auf die Haut im Nackenbereich der Katze aufgetragen – vorzugsweise an Stellen, die die Katze nicht ablecken kann. Der Wirkstoff gelangt über den natürlichen Talgfilm innerhalb der nächsten Tage auf der gesamten Haut Ihrer Fellnase.
  • Kautabletten enthalten Wirkstoffe, die gezielt das Nervensystem der Zecke angreifen. Obwohl der Zeckenbiss so nicht verhindert wird, sterben die Parasiten in der Regel innerhalb weniger Stunden nach dem Kontakt mit dem Wirkstoff ab. Eine vollständige Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern ist jedoch nicht gewährleistet, da einige Erreger unmittelbar nach dem Biss übertragen werden können.
  • Zeckenhalsbänder geben kontinuierlich Wirkstoffe ab, die sich über Haut und Fell verteilen und über mehrere Monate hinweg Schutz bieten. Bei Katzen sollten aus Sicherheitsgründen selbstlösende Halsbänder verwendet werden, was jedoch dazu führen kann, dass mal ein Halsbänder verloren geht.
  • Sprays setzen auf abschreckende Duftstoffe, die Zecken fernhalten sollen. Für eine ausreichende Wirkung ist ein gleichmäßiger und flächendeckender Auftrag erforderlich, was in der praktischen Anwendung schwierig sein kann. Daher eignen sich Sprays meist eher als ergänzende Maßnahme zu anderen Schutzmethoden.

Wichtig: Wenden Sie keine Zeckenmittel für Hunde bei Ihrer Katze an – die Wirkstoffe können lebensgefährlich für Ihr Tier sein.

Zecken bei Katzen sicher entfernen

Im Vergleich zu Hunden sind Katzen seltener von Zeckenbefall betroffen, was auf ihre regelmäßige Körperpflege zurückzuführen ist. Dennoch kann es vereinzelt vorkommen, dass sich eine Zecke festsetzt. In diesem Fall ist eine schnelle Entfernung des Parasiten erforderlich, um das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern möglichst zu minimieren.

Zur Entfernung sollte die betroffene Hautstelle vorsichtig freigelegt und ein geeignetes Werkzeug – etwa eine Zeckenzange, ein Zeckenhaken, eine Zeckenkarte oder eine spezielle Pinzette – verwendet werden. Dabei ist darauf zu achten, die Zecke langsam und gleichmäßig zu lösen. Ruckartige Bewegungen oder starker Druck sind unbedingt zu vermeiden, da die Parasiten hierbei potenziell infektiöses Material freisetzen können.

Nach der Entfernung sollte die Einstichstelle beobachtet werden. Kommt es zu ungewöhnlichen Hautreaktionen (wie Rötungen oder Schwellungen) oder zeigen sich Verhaltensauffälligkeiten bei der Katze, ist es empfehlenswert, eine tierärztliche Praxis aufzusuchen.

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