Nach den Eisheiligen Welche Pflanzen nun endlich ins Freie dürfen

Pflanzen nach den Eisheiligen: Eine Person setzt im Frühling neue Pflanzen in ein Beet.
Besonders frostempfindliche Pflanzen sollten bestenfalls erst nach den Eisheiligen nach draußen gesetzt werden. © picture alliance/dpa/dpa-tmn
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Der Frühling ist die beste Zeit, um den Garten zum Leben zu erwecken – doch der richtige Zeitpunkt spielt dafür eine entscheidende Rolle. Auch wenn die Tage bereits warm erscheinen, kann es während den sogenannten Eisheiligen vom 11. bis zum 15. Mai noch einmal kühler werden. Für eine bestmögliche Garantie an warmen Temperaturen wird Gartenliebhabern deshalb erst zum Bepflanzen nach den Eisheiligen geraten.

Pflanzen nach den Eisheiligen: Was sind die besten Voraussetzungen?

Frostempfindliche Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Gurken, Kürbis oder Zucchini sollten idealerweise erst nach Mitte Mai ins Beet eingepflanzt werden, um eventuelle Kälteschäden zu vermeiden. Sie bevorzugen einen warmen, hellen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte idealerweise locker, nährstoffreich und feucht sein. Besonders Kürbisse benötigen als sogenannte Starkzehrer viel Stickstoff. Am besten gedeihen sie daher in gut verarbeitetem Kompost. Wer Blumenkohl oder Gurken pflanzen möchte, sollte auf eine gleichmäßige Wasserversorgung achten- Trockenheit kann das Wachstum verringern. Beim Vorziehen im Inneren sind Temperaturen zwischen 19 und 28 Grad optimal. Sobald die Pflanzen erste Blätter zeigen, sollten sie in einer etwas kühleren, aber weiterhin hellen Umgebung stehen, bevor sie ins Freie kommen.

Begonien bevorzugen schattige bis halbschattige Standorte. Dahlien hingegen benötigen einen sonnigen Platz mit mindestens sechs Sonnenstunden am Tag; Schatten sollte bestmöglich vermieden werden. Geranien sind widerstandsfähiger, sollten jedoch ebenfalls an einem geschützten, möglichst sonnigem Ort im Freien eingepflanzt werden. Tagetes wachsen bevorzugt an sonnigen Plätzen, können aber auch halbschattige Standorte vertragen.

Wichtig ist bei allen Pflanzen, dass sie erst ins Freie gesetzt werden, sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Temperatur dauerhaft über 5°C liegt. Mit diesen einfachen Grundregeln starten Sie erfolgreich in die Gartensaison und können sich in Kürze an Ihrem Gemüse und an den Blumen erfreuen.

Tipps für den Gemüseanbau: Wie pflege ich meine Pflanzen richtig?

Für eine erfolgreiche Ernte ist die richtige Pflege bei Gemüse und Blumen entscheidend: Blumenkohl gedeiht am besten in feuchter Erde und sollte mit Kompost gedüngt werden. Gurken sollten bodennah begossen und regelmäßig mit Flüssigdünger versorgt werden. Kürbisse benötigen für ideales Wachstum viel Wasser und Nährstoffe, hierfür eignen sich Kompost und regelmäßiges Düngen. Paprika sollte mäßig, dennoch regelmäßig gegossen und ab Erscheinung der Blüte gedüngt werden. Rote Beete benötigt unbedingt einen feuchten Boden, regelmäßiges Gießen ist hier angesagt, wohingegen Tomaten nur am Boden gegossen werden sollen und alle zehn Tage gedüngt werden. Zucchini benötigen für ein ideales Wachstum viel Wasser und Kompost.

Die richtige Pflege für Geranien, Begonien und mehr

Begonien sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Eine regemäßige Düngung mit einem flüssigen Blühpflanzendünger unterstützt ihr Wachstum. Dahlien bevorzugen ebenfalls gleichmäßige Feuchtigkeit, besonders während der Blütezeit und nähren von phosphorhaltigen Dünger. Geranien sind relativ pflegeleicht und sollten regelmäßig gegossen werden, dürfen aber keinesfalls im Wasser stehen. Ein Flüssigdünger alle zwei Wochen ist ausreichend. Tagetes bevorzugen feuchte Böden und müssen bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden. Ein stickstoffarmer Dünger fördert die Blütenbildung.

Wie schütze ich meine Pflanzen bei Kälte?

Als idealer Kälteschutz für die Gemüsepflanzen Blumenkohl, Rote Beete, Zucchini und für die Blumen Begonien und Tagetes eignet sich bestens ein Vlies. Bei Gurken und Paprika bieten sich Folienhauben oder Folientunnel am besten an. Tomaten gedeihen am schnellsten an einem wind- und frostgeschützten Standort. Junge Kürbisse werden bei Frostgefahr für einen sicheren Schutz abgedeckt. Um Dahlien bestmöglich vor Kälte zu schützen, empfiehlt sich, die Knollen vor dem ersten Frost aus dem Boden genommen und frostfrei gelagert werden. Obwohl Geranien als pflegeleicht gelten, sollten sie bei kühlen Temperaturen rechtzeitig ins Warme geholt oder gut abgedeckt werden.

Frostschutz: Eine Person schützt einen Tomatensetzling im Garten mit einem Vlies gegen die Kälte.
Vlies ist ein guter Frostschutz, denn es ist luftdurchlässig. Die Hülle über den Pflanzen sollte man an warmen Tagen aber wieder abmachen.© picture alliance/dpa/dpa-tmn

Welche Gemüsesorten können nach den Eisheiligen gepflanzt werden?

Blumenkohl

  • Standort: geschützt, sonnig
  • Gießen: viel Wasser, regelmäßig
  • Düngen: Kompost
  • Frostschutz: Gartenvlies schützt vor Kälte und Nässe

Gurken

  • Standort: warm, windgeschützt
  • Gießen: bodennah, regelmäßig
  • Düngen: Flüssigdünger
  • Frostschutz: Folientunnel empfehlenswert

Kürbis

  • Standort: sonnig
  • Gießen: viel Wasser, regelmäßig
  • Düngen: Kompost (stickstoffreich)

Paprika

  • Standort: sonnig
  • Gießen: regelmäßig
  • Düngen: bei Blütenbildung
  • Frostschutz: Folienhaube

Rote Beete

  • Standort: lockerer, feuchter Boden
  • Gießen: regelmäßig
  • Düngen: alle zehn Tage
  • Frostschutz: Vlies

Tomaten

  • Standort: warm, sonnig, windgeschützt
  • Gießen: nur am Boden
  • Düngen: alle zehn Tage
  • Frostschutz: geschützter Standort

Zucchini

  • Standort: geschützt, sonnig
  • Gießen: Viel Wasser, regelmäßig
  • Düngen: Kompost
  • Frostschutz: Vlies

Welche Blumen können nach den Eisheiligen gepflanzt werden?

Begonien

  • Standort: halbschattig bis schattig
  • Gießen: gleichmäßig, Staunässe vermeiden
  • Düngen: Flüssigdünger
  • Frostschutz: Vlies

Dahlien

  • Standort: sonnig
  • Gießen: gleichmäßig feucht
  • Düngen: phosphorhaltiges Dünger
  • Frostschutz: Knollen ausgraben und frostfrei lagern

Geranien

  • Standort: sonnig, geschützt
  • Gießen: regelmäßig, Staunässe vermeiden
  • Düngen: Flüssigdünger alle zwei Wochen
  • Frostschutz: abdecken oder ins Warme holen

Tagetes / Studentenblume

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Gießen: regelmäßig, feuchter Boden
  • Düngen: stickstoffarmer Dünger
  • Frostschutz: Vlies

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