Käse-Rückruf wegen E. coli-Bakterien Schwere Erkrankungen bei Kindern drohen

Eine Mitarbeiterin eines Bioladens sortiert an der Käsetheke verschiedene Sorten Käse.
Ein Hersteller hat für verschiedene Sorten eines Käses einen Rückruf veröffentlicht. © Wolfgang Kumm/dpa
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Ob zum Frühstück, zum Abendbrot oder als Snack zwischendurch: Käse ist in den verschiedensten Formen in vielen Kühlschränken in Deutschland zu finden. Mehrere Sorten eines Weichkäses können momentan aber schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Vor allem Kinder sind gefährdet. Der Hersteller hat deshalb eine Rückrufaktion gestartet.

Der Rückruf betrifft insgesamt fünf Produkte der französischen Firma „Fromagerie Dongé“. Wie aus einer aktuellen Verbraucherinformation hervorgeht, bestehe bei diesen der Verdacht auf eine Kontamination mit sogenannten E. coli-Bakterien (Escherichia coli STEC). „Diese können innerhalb weniger Tage (2-7) nach dem Verzehr von kontaminierten Produkten zu teils fieberhaften Magen-Darmstörungen, möglicherweise mit Blutungen, führen. Schwere Nierenkomplikationen, insbesondere bei Kindern, sind möglich“, warnt der Hersteller.

Käse-Rückruf wegen E. coli-Bakterien: Diese Produkte sind betroffen

Bei den zurückgerufenen Produkten handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um den Weichkäse „Brie de Meaux“ mit der Chargennummer RG040124BM, dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 31.03.2024 und dem Identitätskennzeichen FR 55.518.001 CE. Der Rückruf gilt für insgesamt fünf Sorten des Weichkäses:

  • Brie de Meaux Excellence 3/4 ff
  • Brie de Meaux Xavier David
  • Brie de Meaux Xavier David Aff44j
  • Brie de Meaux AOC Donge BB 3/4Aff
  • Brie de Meaux LRDC 3/4 Holz
Abbildung des Käses
Für diesen Brie de Meaux hat der Hersteller einen Rückruf veröffentlicht.© Fromagerie Dongé
Abbildung des Käses
Der Rückruf gilt auch für diese Variante des Brie de Meaux.© Fromagerie Dongé
Abbildung des Käses
Auch der „Brie de Meaux Affinage D’Excellence“ ist von dem Rückruf betroffen.© Fromagerie Dongé
Abbildung des Käses
Der Rückruf gilt ebenfalls für „Brie de Meaux Xavier David“.© Fromagerie Dongé

Rückruf von Käse: Charge und MHD nur schwer nachvollziehbar

Weil es sich bei dem Brie um Thekenware handelt, die oft in einzelnen Portionen an Frische-Theken von Supermärkten erhältlich ist, können die meisten Verbraucher wahrscheinlich kaum nachvollziehen, welche Chargennummer und welches Mindesthaltbarkeitsdatum ihr Käse zu Hause hat. Daher sollten Sie ihn auch beim Verdacht, dass es sich um eines der zurückgerufenen Produkte handeln könnte, nicht verzehren, um mögliche gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

Stattdessen sollten Kunden beim Händler, bei dem sie den Käse gekauft haben, nachfragen, ob dieser die betroffene Charge verkauft hat. Im Zweifel sollten sie besser auf den Verzehr des Bries verzichten. Der Hersteller bittet darum, das Produkt an er jeweiligen Verkaufsstelle zurückzugeben.

Wer den Käse bereits gegessen hat und oben genannte Symptome entwickelt, sollte einen Arzt aufsuchen und diesen über den Verzehr des Produktes informieren.

Zuletzt gab es für mehrere Smoothie-Produkte eine Rückrufaktion: Dr. Oetker rief ein Dessert zurück, weil darin Schimmelpilzgift nachgewiesen wurde. Aus dem gleichen Grund waren auch Smoothies von Lidl und Netto von einem Rückruf betroffen.

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