Rückrufaktion für Babygläschen Vergiftungsgefahr bei Verzehr

Ein Vater füttert seinen acht Monate alten Sohn mit Brei.
Bei bestimmten Babygläschen ist Vorsicht geboten: Wegen Vergiftungsgefahr gibt es eine Rückrufaktion. © Patrick Pleul/dpa
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Für Eltern von Kleinkindern sind Babygläschen äußerst praktisch. Vor allem unterwegs kann man den Kleinen so in Windeseile eine vollwertige Mahlzeit bieten. Doch bei einem Produkt ist nun absolute Vorsicht geboten: Darin wurde ein giftiger Stoff nachgewiesen. Der Hersteller hat deshalb eine Rückrufaktion gestartet.

Der Rückruf gilt für „Baby Freche Freunde Nudeln mit Brokkoli, Karotte und Tomate“. Wie der Hersteller, die erdbär GmbH mit Sitz in Berlin, mitteilt, seien bei einer routinemäßigen Laboruntersuchung Spuren von Tropanalkaloiden in den Gläschen nachgewiesen worden.

Rückrufaktion für Babygläschen: Dieses Produkt ist betroffen

Dabei handelt es sich nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit um natürliche Pflanzeninhaltsstoffe, die in bestimmten Ackerunkräutern vorkommen und über Samen bei der Ernte mit ins Getreide gelangen können. Tropanalkaloide können demnach „akut sehr toxisch“ sein und zum Teil „bereits bei geringer Aufnahmemenge die Herzfrequenz und das zentrale Nervensystem“ beeinflussen. Säuglinge und Kleinkinder seien davon am meisten gefährdet.

Aus diesem Grund sollten die betroffenen Babygläschen unter keinen Umständen verfüttert werden. Der Rückruf bezieht sich auf Produkte mit den folgenden Daten:

  • Bezeichnung: Baby Freche Freunde Beikost Gläschen Nudeln mit Brokkoli, Karotte und Tomate
  • Verpackungseinheit: 190-Gramm-Glas
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): 28.04.2024
  • Chargen-Nummer: L 144181 JH6 (auf dem Deckel zu finden)

Nach aktuellem Kenntnisstand seien keine weiteren Mindesthaltbarkeitsdaten und Chargen-Nummern von der Rückrufaktion betroffen, erklärt die erdbär GmbH.

Ein Babygläschen
Diese Babygläschen von „Baby Freche Freunde“ sind von der Rückrufaktion betroffen.© erdbär GmbH

Babygläschen-Rückruf: So erkennt man eine Vergiftung

Eltern, die das Produkt möglicherweise bereits an ihre Kinder verfüttert haben, sollten auf mögliche Symptome achten: Nach Herstellerangaben können das eine heisere Stimme, motorische Unruhe, eine gerötete Haut oder trockene Schleimhäute sein. Wenn ein Kind eines oder mehrere dieser Symptome aufweist, sollte der Kinderarzt oder die Giftnotrufzentrale kontaktiert werden.

Kunden, die ein zurückgerufenes Babygläschen zu Hause haben, können es an der jeweiligen Verkaufsstelle zurückgeben. Dort erhalten sie auch ohne Vorlage des Kassenbons den vollen Kaufpreis erstattet.

Zuletzt gab es auch eine Rückrufaktion für Süßigkeiten für Kinder: In den „Sour Patch Kids“ wurde ein möglicherweise krebserregender Stoff nachgewiesen.

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