Käse-Rückruf in mehreren Bundesländern „Heftige“ Erkrankungen drohen

Mehrere Stücke Käse liegen auf der Käsetheke in einem Supermarkt.
Ein Hersteller hat einen Rückruf für mehrere Käse-Produkte gestartet. © Kay Nietfeld/dpa
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Käse ist sehr beliebt in Deutschland: Fast zwei Kilogramm isst jeder Bundesbürger nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung durchschnittlich pro Monat. Manche Produkte aus Frankreich sollten Käse-Fans aber aktuell besser nicht essen. Weil darin gefährliche Krankheitserreger nachgewiesen wurden, hat der Hersteller eine Rückrufaktion gestartet.

Rückrufaktion für Käse: Krankmachende Bakterien nachgewiesen

Der Rückruf bezieht sich auf den „Mont d’Or“-Käse des Herstellers „Fruitiere des Jarrons“. Wie das Unternehmen mitteilt, könnten darin Bakterien der Gattung Yersinia enterocolitica enthalten sein. Dabei handelt es sich nach Angaben des Bundesinstitutes für Risikobewertung um den dritthäufigsten Erreger von bakteriellen Darmerkrankungen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt: Eine Infektion mit dem Bakterium provoziere „eine heftige Gastroenteritis, die begleitet wird von Fieber, Durchfall und Bauchschmerzen“. Die Symptome treten laut dem Robert-Koch-Institut in der Regel innerhalb von drei bis sieben Tagen auf.

Käse-Rückruf: Diese Produkte sind betroffen

Zurückgerufen wird der Käse mit den folgenden Daten:

  • Produkt: Mont d’Or
  • Hersteller: Soc. Coop. Agric. Fromagerie Fruitière des Jarrons
  • Verpackung: Holzschachtel
  • Gewicht: 500 Gramm, 725 Gramm oder 2,5 Kilogramm
  • Identitätskennzeichen: FR 25.620.001 CE

Nach Angaben des BVL wurden die betroffenen Produkte nach derzeitigem Kenntnisstand in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen verkauft.

Drei verschieden große Holzschachteln des Käses
Dieser Käse ist von der Rückrufaktion betroffen.© Soc. Coop. Agric. Fromagerie Fruitière des Jarrons

Rückrufaktion: Kunden sollten Käse vernichten

Der Hersteller bittet alle Kunden eindringlich darum, den von der Rückrufaktion betroffenen Käse nicht mehr zu verzehren oder zu verwenden, sondern ihn stattdessen zu vernichten. Wer den Käse bereits gegessen hat und Symptome einer Yersinien-Infektion verspürt, sollte idealerweise einen Arzt aufsuchen.

Zur Rückgabe des Käses macht das BVL keine Angaben. In der offiziellen Kundeninformation des Herstellers ist von einer „Rückerstattung“ die Rede. Wer ein zurückgerufenes Produkt zu Hause hat, sollte sich am besten direkt an die jeweilige Verkaufsstelle wenden, um sich über eine eventuelle Erstattung des Kaufpreises zu informieren.

Aktuell gibt es auch einen großen Rückruf von Tiefkühlprodukten, die bei Rewe, Edeka und weiteren Händlern verkauft wurden. Darin könnten Metallfäden enthalten sein. Tiefkühl-Cevapcici werden dagegen zurückgerufen, weil sie mit Keimen belastet sein könnten.

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